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Sport für eine ganze Stadt | <strong>SportInform</strong> 2010 | Volleyball<br />
Siegesfeier mit den Fans: In der Vorrunde gab›s nur drei Niederlagen<br />
für den TVR.<br />
warten war. Die diesjährigen Play-offs können mit einer guten<br />
Platzierung angegangen werden – Ende offen.<br />
Eigentlich waren die Ziele der Rottenburger Erstligavolleyballer<br />
vor der aktuellen Spielzeit recht bescheiden. Mit der<br />
jungen Mannschaft wollte man mit dem Abstieg nichts zu<br />
tun haben und dazu sollten acht Saisonsiege genügen - das<br />
war dann auch das formulierte Ziel.<br />
Was die neuformierte Mannschaft dann allerdings in der<br />
Vorrunde für Leistungen ablieferte, erstaunte nicht nur so<br />
manchen Zuschauer, sondern phasenweise auch Trainer und<br />
Verantwortliche des EnBW TVR. »Wir haben uns akribisch<br />
auf die Saison vorbereitet und eine sensationelle Vorrunde<br />
abgeliefert«, sagt Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger.<br />
Nach dem Abgang von Thomas Welz, David Smith und<br />
Benny Stefanski sowie dem Rückzug von Kai Kleefisch und<br />
Max Lake ins Zweitligateam traf man mit Neuverpflichtungen<br />
wie Falko Steinke oder Tibor Filo ins Schwarze. Dazu<br />
übernahmen Spieler wie Michael Neumeister oder Thomas<br />
Ranner mehr Verantwortung und die beinharte Vorbereitung<br />
zahlte sich aus. So gab es Siege gegen Top-Teams<br />
wie beispielsweise den SCC Berlin oder Königs Wusterhausen<br />
und gegen die vermeintlichen Konkurrenten um Playoff-Plätze<br />
Bad Dürrenberg/Spergau und VC Franken. Auch<br />
gegen Aufsteiger Bühl lieferten die Rottenburger starke<br />
Leistungen ab und schoben sich dank dieser Erfolge in<br />
Tuchfühlung zu den Top Vier der Liga. Zwar zeigten Friedrichshafen,<br />
Generali Haching und später auch Düren den<br />
Domstädtern im direkten Duell die Grenzen auf, doch die<br />
Niederlagen waren zu verschmerzen. »Wenn jemand gesagt<br />
hätte, dass wir am achten Spieltag als Tabellen-Dritter auf<br />
Haching treffen, dann hätte ich ihn vermutlich für verrückt<br />
erklärt«, grinst Kapitän Matthias Pompe. Mit Siegen gegen<br />
Tecklenburg (2. Liga Nord) und Moers drangen die Rottenburger<br />
sogar erstmals ins Halbfinale des DVV-Pokals vor,<br />
wo allerdings gegen den amtierenden Pokalsieger Haching<br />
Endstation war. Der Lohn dieser sensationellen Vorrunde<br />
war die Nominierung von vier Rottenburger Spielern und<br />
Trainer Müller-Angstenberger ins DVL-Allstarteam Süd.<br />
Eine kleine Niederlagenserie zum Jahreswechsel ließ den<br />
EnBW TVR auf Platz 5 zurückfallen, doch rechtzeitig zum<br />
Saisonfinale zeigt die Formkurve wieder nach oben. »Lieber<br />
in der regulären Spielzeit verlieren und dann in den<br />
Playoffs zuschlagen«, lächelt Rottenburgs Kulttrainer Müller-Angstenberger.<br />
Der Deutsch- und Religionslehrer hat seinen<br />
Prophezeiungen ja schon oft Taten folgen lassen und<br />
so könnte der Rottenburger Erfolgsstory im Frühling 2010<br />
vielleicht ein weiteres Kapitel angefügt werden.<br />
Uwe Schröder<br />
Ein Bilderbuchjahr für die »2weite«<br />
Aufstieg in die Regionalliga, Durchmarsch in die 2. Bundesliga<br />
und auch dort belegte die »2weite« zwischenzeitlich sogar<br />
die Tabellenspitze – der TVR 2 ist die Überraschungsmannschaft<br />
der Zweiten Liga. 14 Heimspiele in Folge blieben<br />
die jungen Rottenburger ungeschlagen, in der Zweiten<br />
Liga holte man neun Siege am Stück. Ein Bilderbuchjahr<br />
liegt hinter der Mannschaft von Uwe Schröder und Hendrik<br />
Heger, mittlerweile hat sich die 2weite auf Platz 2 in der 2.<br />
Bundesliga Süd etabliert.<br />
Die Erfolgsgeschichte des TVR 2 basiert auf der guten Jugendarbeit<br />
der Volleyballabteilung: Neun der insgesamt<br />
14 Spieler stammen aus der eigenen Jugend, das Durchschnittsalter<br />
der gesamten Mannschaft beträgt knapp 20