gemeindearchiv_b - Weißenkirchen in der Wachau
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Aus dem Geme<strong>in</strong>dearchiv und an<strong>der</strong>en Aufzeichnungen R. Korner, 2013 Seite 2<br />
Der Weg <strong>in</strong> die Grurb ist schlecht … die We<strong>in</strong>zierler lassen bitten, dass er grob und<br />
beschwerlich sey …<br />
Wolf Kürschenhofer hat das Gasthaus um 100 fl jährlich auf zwei Jahre gepachtet<br />
28. Sept. 1627: Ausweisung aller evangelischen Prädikanten und Schulmeister aus<br />
Nie<strong>der</strong>österreich<br />
Khayserliches Patent: „Das Predigtlesen <strong>in</strong> unkatholischen Khirchen ist ab- und e<strong>in</strong>gestölt<br />
und völlig verbotten“! (Patent = kaiserliche Verordnung)<br />
GeneralMandat wegen <strong>der</strong> Abschaffung <strong>der</strong> unkatholischen Landtleuth im Erzherzogthum<br />
Österreich<br />
… sich h<strong>in</strong>wegbegeben woh<strong>in</strong> sie wollen … Frist bis 10. April 1628<br />
Ba<strong>der</strong> Sigmund Wagner kündigt das Geme<strong>in</strong>debad auf; Gabriel He<strong>in</strong>rich, Badknecht, erhält<br />
es<br />
Ghrichtliche Belangung des Jacob Taschner, Fleischhacker zu Wesendorf, wegen<br />
Fleische<strong>in</strong>kaufs <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er gesperrten Gegend!<br />
Clag gegen Hanns Schober, Bürger zu <strong>Weißenkirchen</strong> wegen „e<strong>in</strong>es Roß, das <strong>in</strong> <strong>der</strong> laidigen<br />
Bauern Rebellion dem Herrn Pfleger <strong>in</strong> <strong>der</strong> Freystadt h<strong>in</strong>weggetrieben wurd“ und das durch<br />
den Schuster dem Schober verkauft worden ist auf Schadenersatz<br />
1628: Das Khriegsvolkh lagert bey Pöckstall, man weiß nicht, woh<strong>in</strong> sie wollen …<br />
Marx Schrimpf meldt sich als Käufer des Würths- und Gasthauses alhir (Wk 29)<br />
(Marx Schrimpf, Bürger und Freis<strong>in</strong>ger Hofmeister als Nachfolger von Adam Schlätterer)<br />
Paul Knogler hat das Haus von Paul Pernawer gekauft (Wk 15)<br />
Georg Haas meldet sich zum E<strong>in</strong>stand für den erkhaufften Jörgerischen Hoff zu Wesendorf<br />
(Wd 27); E<strong>in</strong>spruch gegen den Kauf durch Steffan Priffer am Urfahr wohnhaft … Georg<br />
Haas hat die Behausung und die We<strong>in</strong>gärten um 1100 fl gekauft<br />
Hanns Maurer, Auersperg We<strong>in</strong>gart Hofmaister (Wk 57)<br />
Sara Schönpichler<strong>in</strong>, Witwe nach Joachim, gewestem Bürger und Gastgeb <strong>in</strong> Wesendorf<br />
(Wd 23)<br />
Religiöse Situation im Thal <strong>Wachau</strong><br />
(Quelle: Manfr. Enzner, „Exulanten aus dem südl. Waldviertel <strong>in</strong> Franken“, Nürnberg 2001)<br />
Verbreitung <strong>der</strong> Lehren Luthers <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wachau</strong>:<br />
1527 teilt Propst Peter von St. Florian dem Rat des Tals <strong>Wachau</strong> mit, dass sich „Herr Sebastian zu<br />
predigen untersteht wi<strong>der</strong> die Ordnung des Glaubens“; 1542 Prädikant Nikolaus Geisler, ...<br />
Bereits 1555 gelten die <strong>Wachau</strong>er als überzeugte Lutheraner<br />
1603 for<strong>der</strong>t das Stift St. Florian die Rückgabe <strong>der</strong> Kirchen, was aber nicht erfolgt<br />
Ende 1623 wird die Kirche <strong>in</strong> <strong>Weißenkirchen</strong> für Protestanten gesperrt und am 20. 3. 1624 werden<br />
zwei Prädikanten und <strong>der</strong> Schuldiener entlassen; es sollen damals auch 40 Bürger ausgewan<strong>der</strong>t<br />
se<strong>in</strong>.<br />
1645 beim Schwedene<strong>in</strong>fall dient die Kirchenfestung als Zufluchtsort; die Schweden plün<strong>der</strong>n die<br />
Kirche und verwüsten den Ort<br />
1652 wird dem Abt Benedikt Leiß (St. Florian) gemeldet, die <strong>Wachau</strong> sei nach wie vor geschlossen<br />
unkatholisch.<br />
Reformations-Kommissionen werden e<strong>in</strong>gesetzt<br />
Die Leute aus den Pfarren <strong>Weißenkirchen</strong> und St. Michael wi<strong>der</strong>setzen sich zunächst den<br />
Kommissären; <strong>der</strong> Rat, <strong>in</strong> dem ke<strong>in</strong>e Katholiken vertreten s<strong>in</strong>d, weigert sich, den Kommissaren<br />
zuzuhören.<br />
Nach und nach werden die Bewohner jedoch „katholisch“ gemacht o<strong>der</strong> sie müssen die <strong>Wachau</strong><br />
verlassen;