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gemeindearchiv_b - Weißenkirchen in der Wachau

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Aus dem Geme<strong>in</strong>dearchiv und an<strong>der</strong>en Aufzeichnungen R. Korner, 2013 Seite 42<br />

„Wegen des jung Leopold Stöhlers, Bürger auf <strong>der</strong> Purkh, umb weillen er se<strong>in</strong> Eheweib zum<br />

öfftern so barbärisch mit Schläg tractiert, flucht und schildt, sich sternvoll saufft, die<br />

Nachbarschafft Tag und Nacht beunruiget, die K<strong>in</strong><strong>der</strong> unbarmherzig haltet, schlagt und<br />

wirfft: ist von <strong>der</strong> Herrschafft exemplarisch abgestrafft“ (Stöller <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Haus <strong>in</strong> o<strong>der</strong> bei<br />

<strong>der</strong> „Scheiben“)<br />

„... den Closter Rän<strong>in</strong>ger abgestölten We<strong>in</strong>gartten Hoffmaister Andre Stürschnei<strong>der</strong><br />

betreffend ... we<strong>der</strong> Rath noch Gma<strong>in</strong> bei dieser Beschaffenheit <strong>der</strong> Sachen wegen se<strong>in</strong>es so<br />

lie<strong>der</strong>lich vermessen gross Schulden machens ...“ (Hofmeister Stürschnei<strong>der</strong> ist bereits<br />

entlassen, also „abgestellt“)<br />

Den lie<strong>der</strong>lichen Nachtwachtern zu <strong>Weißenkirchen</strong>, Sebastian Mayr<strong>in</strong>ger und Matthias<br />

Weissenste<strong>in</strong>er d. j., welche manche Nacht kaum 2mall rufen, Sonn- und Feüertag öffters<br />

mit Sauffen und Spiellen zugebracht ... wenn sie ke<strong>in</strong>e Besserung zeigen, s<strong>in</strong>d sie mit Arrest<br />

zu bestrafen und an<strong>der</strong>e statt aufzunehmen!<br />

1732: Richter Paul Preuer<br />

Der Marktförig Johann Khorner, Wösendorf, verrechnet mit <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de für die<br />

Kirchfahrtsfuhr nach Maria Taferl (Förig, Ferg = Fährmann); gleichfalls: Der Johann<br />

Khorner, <strong>der</strong> am Laurentitag die Wacht über die Donau geführt, erhält 15 x … er hat sich<br />

über seyne schlechte E<strong>in</strong>kunfft sehr beschwert<br />

1733: Der Markht Platz soll sauber gepflastert und das Schlosser Thor repariert werden<br />

(Das Schlossertor ist wahrsche<strong>in</strong>lich das Tor vom Haus Nr. 24 zum Haus Nr. 25; neben dem<br />

Brotladen befand sich e<strong>in</strong>e Schlosserwerkstatt, daher vielleicht <strong>der</strong> Name „Schlossertor“)<br />

Die Nachtwachter betr. … dass sey nicht alle<strong>in</strong> die Stunden fleissig ausrufen, auch auf das<br />

Feür und zu nachts herumb gehende verdächtige Leuth guete Obacht geben und wanns<br />

<strong>der</strong>gleich Persohnen ersehn dem Ghricht also bald anzaigen sollen …<br />

Weil Mistbrot so übern Markt Plaz r<strong>in</strong>nt:<br />

„... über den ganz neu gepflasterten MarkhtPlaz, den ganzen Fahrweg h<strong>in</strong>ab <strong>der</strong>gestalt zur<br />

Statuen des heyl. Joh. Nepomukh ... dem Fleischhacker Matthias May wird bey Straff<br />

verpodten, unflättiges Wasser nicht mehr auß se<strong>in</strong>em Hauß auf die Straß zu leiten, alwo <strong>der</strong><br />

Unflath liegen bleibet, was nicht alle<strong>in</strong> grossen Gestank als auch ganzen Morrast macht und<br />

bey dem MarkhtTor enterisch völlig e<strong>in</strong>fault ... son<strong>der</strong>n solchen Unflath <strong>in</strong> den Pach zu<br />

tragen er se<strong>in</strong>en Leuth befehl.“<br />

Auch <strong>der</strong> HansGeorg Paur wird ernstlich ermahnt, weil Mistbrot durch se<strong>in</strong>en Hoff auf den<br />

neu gepflasterten Markt Plaz r<strong>in</strong>nt (Paur im Schützenhof Wk 22/177, May Haus Nr. 21)<br />

Wie<strong>der</strong> beschließt <strong>der</strong> Rat: „Spielleith <strong>in</strong> den WirthsHäusern im Thall Wochau s<strong>in</strong>d<br />

apsolute bey Straff verpodten biß auf Michaeli ausgenomben und unsere zwey Kirchtäg und<br />

auch We<strong>in</strong> verleuthgeben über die bestimbte Zeit (9. Stund)“<br />

Revers des verabschiedeten Soldaten Tobias Stöhler: Er schreibt, er habe „ ... unter<br />

General Feldt Marschal Herzog Württemberg als Dragoner 213 Monnath gedienet, nunmehr<br />

aber wegen uncurablen offenen Fürssen halber vollständig entlassener Dragoner ... aus<br />

<strong>Weißenkirchen</strong> gebürthig, hat umbs Gezimbende gebetten ... umb lebenslänglich<br />

Verpflegung … umb 170 Gulden zur freyen Disposition“<br />

Antwort <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de: Also verkünden wir, dass wir denselben die Zeit se<strong>in</strong>es Lebens<br />

besorgen, mith<strong>in</strong> <strong>der</strong>selbe im Invaliden Hauß se<strong>in</strong> Quartier ... 13. Marty 1732, Kanzley

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