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gemeindearchiv_b - Weißenkirchen in der Wachau

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Aus dem Geme<strong>in</strong>dearchiv und an<strong>der</strong>en Aufzeichnungen R. Korner, 2013 Seite 27<br />

und auffbaut; widrig ihm die Zustifft angedroht sey.“ (Mittermill = Kernegger Wk 103;<br />

Abstiftung, Zustiftung = Entzug e<strong>in</strong>es Lehens durch die Grundherrschaft; <strong>in</strong> diesem Fall<br />

Entzug des Hauses durch Richter und Rath)<br />

1691: Marktrichter Georg Ferd<strong>in</strong>and Zöhrer, Cammerer und Holzhändtler<br />

Joseph Göbl, Bürger und Peckh zu Wesendorf: „... wegen se<strong>in</strong>es GhrichtsPachts ist ihm die<br />

Zustifftung und Herrschaft se<strong>in</strong>es Haußes ... längstens ¼ Jahr“ (Drohung, dass se<strong>in</strong> Haus<br />

wegen <strong>der</strong> Schulden bei <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de versteigert wird, wenn er nicht <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Frist<br />

bezahlt; Wö 71)<br />

Dem Hieronimus Lipp, Schulmaister, wird 1 Claffter Holz verwilligt<br />

Hanns Wolf, Landtghrichtsdiener; Ferd<strong>in</strong>and Schlayer, Marktschreiber allda<br />

1692: Pfleger und Landghrichtsverwalter Joh. Chr. Iglse<strong>der</strong>; Richter Christoph Wagner<br />

Mart<strong>in</strong> Wolf (Wd 57) clagt gegen Johann Egerer (Wd 56), weil <strong>der</strong> Unflath von dessen<br />

Sitzprun durch se<strong>in</strong> Haus auf die Gassn r<strong>in</strong>nt (Sitzprun ist also die damalige Bezeichnung für<br />

das Klosett beim Misthof; Wd 56 und Wd 57 damals noch getrennt, jetzt Geme<strong>in</strong>dehäuser)<br />

„Herr Weixelbaumb, P<strong>in</strong><strong>der</strong>, hat auf Bitten Verlaubung, im Thurnhoff rechter Hand nebst<br />

<strong>der</strong> Mauer 4 Claffter lang e<strong>in</strong> Holzschüpl zu erpauen“ (Weixelbaum, B<strong>in</strong><strong>der</strong> im Haus Wk 72;<br />

Holzstoß oben an <strong>der</strong> Mauer des Schützenhofes, da es das Haus Wk 75 damals noch nicht<br />

gab)<br />

Patent von e<strong>in</strong>em N. Ö. Landtschafft <strong>in</strong>terims Haußaufschlag<br />

1 Gulden Recrouten Gelt betreffent (Kriege etwa gegen die Türken; jede Geme<strong>in</strong>de hat je<br />

nach Anzahl <strong>der</strong> „aufrechten Häuser“ Soldaten zu stellen und das dafür notwendige<br />

Werbegeld wird durch e<strong>in</strong>en Zuschlag zur Haussteuer aufgebracht)<br />

Hämen Veranstaltung: Auf dem 1. Oct. ist das Hämen und Zimendten festgestellt (Mit<br />

„Hämen und Zimenten“ ist wohl das Eichen verschiedener Hohlmaße geme<strong>in</strong>t; Ziment =<br />

zyl<strong>in</strong>drischer Messbecher, <strong>in</strong> Tirol gleich e<strong>in</strong>em Seidel; vor 1853: Das Ziment-Amt <strong>in</strong> Wien<br />

war die Behörde, bei <strong>der</strong> alle Maße und Gewichte geeicht (=zimentiert) wurden)<br />

Die Peckhen Georg May und Jacob Angerer und <strong>der</strong> Fleischhackher Michl Rosencranz<br />

haben die Spitaler versorgt<br />

Hr. Peiser zu L<strong>in</strong>z wird (von <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de) um 4000 fl Capital gebeten (Peisser von<br />

Wertenau, Schloss Mühldorf an <strong>der</strong> Donau, OÖ; Peisserischer Hof Wk 36)<br />

1693: Marktrichter Christoph Wagner (Wd 48); Marktschreiber Caspar Mathäus Khärgl<br />

(dieser Marktschreiber wird mehr als 30 Jahre sehr genau schriftliche Aufzeichnungen<br />

führen)<br />

„Wegen <strong>der</strong> Altau Mauer ... von dem Freys<strong>in</strong>g Hoffmaister Paull Cäpl bei dem Closter<br />

Cartaus Agspacher Hoff <strong>in</strong> <strong>der</strong> Crembser Gassen ... zu weit <strong>in</strong> den Fahrweg gebaut …<br />

Bschau …“ (wohl e<strong>in</strong>e Mauer außerhalb des Aggsbacher Hofes (Wk 6/7), wo <strong>der</strong><br />

We<strong>in</strong>garten dem Stift Freis<strong>in</strong>g gehörte und sich damals vielleicht e<strong>in</strong>ige kle<strong>in</strong>e Keller<br />

befanden; später wurde wahrsche<strong>in</strong>lich hier <strong>der</strong> Freis<strong>in</strong>ger Keller, heute <strong>der</strong> Pfarrkeller, Wk<br />

3, errichtet)<br />

1694: Pfleger Hr. Chr. Igglse<strong>der</strong>, Richter Melchior Englhauser, B<strong>in</strong><strong>der</strong> (bis 1699 im Amt, Wk<br />

18)<br />

Die Wachter <strong>in</strong> <strong>Weißenkirchen</strong> erhalten zusammen 27 fl, die <strong>in</strong> Joch<strong>in</strong>g 8 fl und <strong>in</strong><br />

Wösendorf 24 fl Besoldung (je nach Anzahl und Dauer <strong>der</strong> Wacht)<br />

1695: Torquierung (= Folterung) des Johann Carl Dubenski aus Böhmisch-Putweiß<br />

Anschuldigungen: „Dieppstall, Mordthat, falsches Spiellen, …<br />

… hat alle Tortur ausgestanden und gleichwohl nichts bekennt!“<br />

Die Nachtwachter <strong>in</strong> Wk, Matthias Krepanner und Michl Ste<strong>in</strong>perger, Besoldung 24 fl pro<br />

Jahr

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