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Entwicklung eines Kontrollsystems für die Strahllagemessung am ...

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10 2 GRUNDLAGEN<br />

2.3 Luminosität<br />

Der <strong>für</strong> <strong>die</strong> Experimente wichtigste HERA-Par<strong>am</strong>eter ist <strong>die</strong> Luminosität L,<br />

weil sie <strong>die</strong> Rate der zu untersuchenden Ereignisse über<br />

dN<br />

dt<br />

= σL (10)<br />

bestimmt. Der Wirkungsquerschnitt σ der zu untersuchenden Reaktion ist<br />

durch <strong>die</strong> Natur vorgegeben und wird von den Quantenfeldtheorien vorhergesagt,<br />

d. h. er läßt sich nicht durch <strong>die</strong> Experimentieranordnung verändern.<br />

Um <strong>die</strong> Meßzeiten <strong>für</strong> statistisch signifikante Aussagen gering zu halten, muß<br />

deshalb eine ausreichende Luminosität vorhanden sein. Die Luminosität berechnet<br />

man im Fall von HERA zu<br />

L = 1 fuNpNe<br />

4π σxσy<br />

(11)<br />

mit der Umlauffrequenz fu und den Teilchenzahlen Np und Ne <strong>für</strong> Protonund<br />

Elektronstrahl. Daß bei HERA das Ziel einer Luminosität von 1.5 ·<br />

10 31 cm −2 s −1 mit L = 1.4 · 10 31 cm −2 s −1 fast erreicht wurde, ist nur dem<br />

geringen Strahlquerschnitt von σx = 200 µm und σy = 54 µm an den Wechselwirkungspunkten<br />

von H1 und ZEUS zu verdanken, denn <strong>die</strong> Werte von Np<br />

und Ne blieben hinter dem gesteckten Ziel zurück [17, 25]. Für <strong>die</strong> Zukunft ist<br />

eine Erhöhung der Luminosität geplant, bei der der Strahlquerschnitt weiter<br />

auf σx = 118 µm und σy = 32 µm verkleinert werden soll [17, 25, 34].<br />

Das Erreichen solch kleiner Strahlquerschnitte, d. h. kleiner Betafunktion<br />

β(z), ist nur mit einer exakten Fokussierung durch Quadrupolmagnete möglich.<br />

Da<strong>für</strong> müssen <strong>die</strong> Protonen möglichst genau auf dem “Orbit”, dem durch<br />

<strong>die</strong> Beschleunigerkonstruktion vorgegebenen Idealweg, geführt werden — eine<br />

schwierige Aufgabe. Erst durch <strong>die</strong> Messung der Strahllage (BPM 11 ) können<br />

Abweichungen vom Orbit erkannt werden und der Protonstrahl durch Orbit-<br />

Korrekturen präzise durch <strong>die</strong> Mitte der Quadrupolmagnete geführt werden<br />

[18].<br />

2.4 Strahlverluste und Quench<br />

Um <strong>die</strong> Protonen bei Energien von bis zu Ep = 820 GeV durch den Protonring<br />

zu führen, sind Magnetfelder mit einer Feldstärke von B = 4.68 T<br />

erforderlich, <strong>die</strong> nur durch supraleitende Magnete erzeugt werden können. Bei<br />

HERA werden 1819 supraleitende Magnete verwendet, was weltweit erstmalig<br />

in <strong>die</strong>ser Anzahl geschah [23]. Die Verwendung supraleitender Magnete<br />

11 Be<strong>am</strong> Position Measurement

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