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Entwicklung eines Kontrollsystems für die Strahllagemessung am ...

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12 3 MESSPRINZIP<br />

Impuls Kritische Verlustrate<br />

GeV/c Protonen/s<br />

40 320 · 10 11<br />

100 11.2 · 10 11<br />

400 0.48 · 10 11<br />

820 0.032 · 10 11<br />

Tabelle 1: Kritische kontinuierliche Proton-Verlustraten<br />

gemessung ist da<strong>für</strong> ausgelegt, <strong>die</strong> Ablage <strong>eines</strong> einzelnen, frei auswählbaren<br />

Protonpaketes durch den ges<strong>am</strong>ten Beschleuniger zu verfolgen [18]. Das<br />

erfordert ein intelligentes Timing-System, das <strong>die</strong> Messung in genau dem<br />

Augenblick auslöst, in dem das ausgewählte Protonpaket vorbeifliegt.<br />

Außerdem kann <strong>für</strong> jede Stelle, an der <strong>die</strong> Lage gemessen wird, ein Limit<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> maximale Ablage des Strahles eingestellt werden, bei dessen Überschreitung<br />

ein Alarm ausgelöst wird. Das kann zu einer kontrollierten Ejektion<br />

benutzt werden, bevor der intensive Protonstrahl z. B. in den Magneten<br />

Schaden anrichten kann. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß <strong>die</strong> Strahllagemonitore<br />

durch ihre komplexe Elektronik fehleranfällig sind und <strong>die</strong>se Art<br />

der Kontrolle keinen guten Schutz vor einem Quench gewährleisten kann,<br />

weil falsche Alarme erzeugt werden. Deshalb wird <strong>die</strong> Erzeugung von Alarmen<br />

durch <strong>die</strong> Lagemonitore nicht mehr benutzt.<br />

Stattdessen wurden spezielle Strahlverlustmonitore entwickelt, <strong>die</strong> <strong>die</strong>se Aufgabe<br />

übernehmen. Sie sind an den supraleitenden Quadrupolen, an den normalleitenden<br />

Quadrupolen und an den Kollimatoren installiert [16]. Die Strahlverlustmonitore<br />

können — ähnlich wie <strong>die</strong> Lagemonitore — bei Überschreitung<br />

einer wählbaren Verlustschwelle einen Alarm auslösen. Die von den<br />

Verlustmonitoren gemeldeten Alarme werden dazu benutzt, bei zu großen<br />

Verlusten den Protonstrahl zu ejizieren.<br />

Alle <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Aufgaben nötigen Geräte wurden auf Basis von NIM-Modulen<br />

entwickelt und <strong>für</strong> <strong>die</strong> Auslese mittels SEDAC 12 , einem DESY-eigenen Feldbussystem,<br />

vorgesehen. Deshalb werden sie häufig als SEDAC-Module bezeichnet.<br />

Die Module zur Lage- und Verlustmessung sind mit dem Modul,<br />

das <strong>die</strong> von ihnen erzeugten Signale registriert und an <strong>die</strong> Alarmzentrale<br />

weiterleitet, jeweils in einem Crate untergebracht. Zusätzlich befindet sich in<br />

jedem solchen Crate ein Crate-Controller, der <strong>die</strong> Kommunikation über eine<br />

SEDAC-Leitung ermöglicht. Die Module müssen deswegen über <strong>die</strong>selbe<br />

SEDAC-Leitung angesprochen werden. Da nur jeweils ein Computer Daten<br />

12 Serial Data Acquisition and Control

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