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Entwicklung eines Kontrollsystems für die Strahllagemessung am ...

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8 2 GRUNDLAGEN<br />

wird das Magnetfeld B = (Bx(y), By(x), 0) in einer Multipolentwicklung angenähert:<br />

e<br />

p By(x) = e<br />

p By0 + e<br />

p<br />

e<br />

2! p<br />

d 2 By<br />

dx 2 x 2 + · · ·<br />

dBy 1<br />

x + dx<br />

= − 1<br />

1<br />

+ kx + R 2! mx2 + · · ·<br />

= Dipol + Quadrupol + Sextupol + · · ·<br />

Für <strong>die</strong> Herleitung der Bewegungsgleichungen nimmt man zunächst nur Dipol-<br />

und Quadrupolfelder an. Weiterhin sollen Dipole nur zur Bahnkrümmung<br />

in der Beschleunigerebene y = 0 benutzt werden, das bedeutet Bx0 = 0.<br />

Diese Annahme ist bei HERA (und den meisten anderen Teilchenbeschleunigern)<br />

erfüllt. Die Bewegungsgleichungen9 erhalten dann <strong>die</strong> Form<br />

x ′′ (z) +<br />

<br />

1<br />

R2 <br />

− k(z)<br />

(z)<br />

x(z) =<br />

1 ∆p<br />

R(z) p<br />

(2)<br />

(3)<br />

y ′′ (z) + k(z)y(z) = 0 (4)<br />

Der Faktor ∆p/p gibt <strong>die</strong> relative Impulsabweichung des Protons vom Sollwert<br />

an. Die Bewegungsgleichungen sind Differentialgleichungen zweiter Ordnung,<br />

deren Lösung durch <strong>die</strong> Angabe zweier Konstanten festgelegt ist. Um<br />

<strong>die</strong> einfachste Lösung von (4) zu erhalten, betrachtet man nur Teilchen mit<br />

Sollimpuls, d. h. ∆p = 0, und vernachlässigt den Einfluß der Dipole gegenüber<br />

den Quadrupolen, da10 1/R2 ≪ k. Die Gleichungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> horizontale und<br />

vertikale Teilchenbewegung erhalten d<strong>am</strong>it <strong>die</strong> gleiche Form. Da sie einer<br />

Schwingungsgleichung ähnlich sind, macht man den physikalisch motivierten<br />

Ansatz einer Schwingung, deren Amplitude und Phase durch <strong>die</strong> Änderung<br />

von Dipol- und Quadrupolstärke entlang der Teilchenbahn von der Koordinate<br />

z abhängig ist:<br />

x(z) = √ <br />

ɛ β(z) cos(Ψ(z) + ψ0) (5)<br />

Da <strong>die</strong> in der Schwingungsgleichung als ω 2 bekannte Konstante durch eine<br />

Funktion ersetzt wird, erwartet man auch nur eine neue Funktion in der<br />

Lösung. Dementsprechend erhält man durch Einsetzen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Phase Ψ(z)<br />

<strong>die</strong> von β(z) abhängige Lösung<br />

Ψ(z) =<br />

z<br />

0<br />

dσ<br />

β(σ)<br />

9 Für eine Herleitung siehe z. B. [22, 24]. Man beachte bei [24], daß ein linkshändiges<br />

Koordinatensystem verwendet wird, bei der Berechnung des Vektorproduktes aber<br />

ein rechtshändiges System zugrundegelegt wird, was zwischenzeitlich zu Vorzeichenfehlern<br />

führt. Die Herleitung in [22] ist korrekt.<br />

10 Bei HERA ist k ≈ 0.033 m −2 , 1/R 2 ≈ 2.9 · 10 −6 m −2 [15]<br />

(6)

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