in Schülertagebuch-Notizen - Rudolf-Steiner-Schule Schwabing
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eichlich Getränke über den Tresen. Auf der Heimfahrt wurde uns aber wieder<br />
sehr schnell klar, was es bedeutet, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Land zu se<strong>in</strong>, <strong>in</strong> dem Armut und die<br />
dazugehörige Krim<strong>in</strong>alität und Abzockerei allgegenwärtig s<strong>in</strong>d. Denn als wir<br />
wieder an der Waldorfschule ankamen, versuchten die Taxifahrer uns den doppelten<br />
Fahrpreis zu berechnen, da sie ja schließlich wieder <strong>in</strong> die Stadt zurückfahren<br />
müssten. Damit verursachten sie e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Chaos, und nach e<strong>in</strong>em langem<br />
Streit zwischen dem um zwei Uhr nachts herbeigeholten Laszlo und den<br />
drei Taxi-Chauffeuren sowie nach e<strong>in</strong> paar ungewollt hohen Tr<strong>in</strong>kgeldern g<strong>in</strong>gen<br />
wir endlich erschöpft schlafen.<br />
Julian Roth<br />
Sonntag, 29. Mai<br />
Nachdem wir heute rund 1 ½ Stunden länger als an den vorherigen Tagen schlafen<br />
durften und auch nicht arbeiten mussten, da Sonntag war, fuhren wir nach<br />
dem Frühstück um 10 Uhr los. Uns holte e<strong>in</strong> Bus ab, der e<strong>in</strong>en Sitzplatz zu wenig<br />
für uns alle hatte, doch wurde mit e<strong>in</strong>em „Waldorfstuhl aus der <strong>Schule</strong>“ noch<br />
e<strong>in</strong> Sitzplatz h<strong>in</strong>zugefügt. Die lange Fahrt führte uns zu unserem ersten Ausflugsziel:<br />
der Kle<strong>in</strong>stadt Biertan, früher Bischofsitz mit deutschsprachiger evangelischer<br />
Kirche. Wir besichtigten sie und schauten uns noch kurz den Innenhof<br />
an. Anschließend g<strong>in</strong>gen wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong> ritterlich e<strong>in</strong>gerichtetes Restaurant zum<br />
Mittagessen. Nachdem schon die Bestellung etwas kompliziert war und wir<br />
letztendlich nur zwei Gerichte zur Auswahl hatten, mussten wir auch noch 1 ½<br />
Stunden auf das Essen warten.<br />
Anschließend fuhren wir zu unserem zweitem Ausflugsziel: der kle<strong>in</strong>en Stadt<br />
Schäßburg (Sighişoara). Dort durften wir uns etwas mehr als e<strong>in</strong>e Stunde aufhalten.<br />
E<strong>in</strong>ige von uns kauften sich auf e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Markt schöne Hüte, andere<br />
faulenzten auf e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Wiese. Schließlich mussten wir die Heimfahrt<br />
antreten. Wir trafen uns beim Bus und „freuten“ uns auf die rund zwei Stunden<br />
lange Heimfahrt. Nach e<strong>in</strong>er Stunde gab es e<strong>in</strong>e Pause und e<strong>in</strong> Picknick. Wieder<br />
zurück, spielten manche noch Volleyball, die anderen „chillten“ noch etwas herum.<br />
Wir mussten zwar leider e<strong>in</strong>ige Zeit mit dem Bus fahren, aber <strong>in</strong>sgesamt,<br />
auch wenn e<strong>in</strong>ige lieber Zuhause geblieben wären, war es schon e<strong>in</strong> schöner<br />
Tag.<br />
Von den Romak<strong>in</strong>dern gibt es viele nette, die sich freuen über "Fremde" und mit<br />
ihnen spielen oder fotografiert werden wollen. Es gibt aber auch schwarze<br />
Schafe unter ihnen: unsere Hormonschleuder, der sogenannte Poser. Er wollte<br />
sich nur mit uns messen, angeben und nerven. Das habe ich so hierzulande noch<br />
nicht erlebt, und das s<strong>in</strong>d die kle<strong>in</strong>en D<strong>in</strong>ge, die am Ende loszuwerden man sich<br />
am meisten freut.<br />
Manuel F<strong>in</strong>k<br />
Montag, 30. Mai<br />
Nach dem Frühstück machten wir uns für die Arbeit fertig. Heute mussten wir<br />
die Gruppen tauschen. So arbeitete ich mit me<strong>in</strong>er Gruppe <strong>in</strong> der Kant<strong>in</strong>e neben<br />
der <strong>Schule</strong>, deren Obergeschoss unsere elfte Klasse letztes Jahr gebaut hatte. Die<br />
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