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Sinus C12 "Moderne Performer" - MDG

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<strong>Sinus</strong> A23 "Traditionsverwurzelte"<br />

Religion und Kirche (1)<br />

� Religiosität als exklusive Zugehörigkeit zu einer der großen Weltreligionen (kein<br />

multireligiöses Patchworking); aufgrund unserer abendländische Kultur und Tradition<br />

"gehören wir" zum Christentum – kein Relativismus: Die christliche, katholische Religion<br />

und Kirche gilt unbedingt als die einzig Wahre<br />

� Die katholische Kirche als Zentrum, Verwalter und Vermittler der christlichen Botschaft;<br />

keine Trennung von Religion und Kirche; die Welt des Glaubens sind die 10 Gebote, die<br />

Bergpredigt, die kirchlichen Rituale (im Gottesdienst), Sakramente, die kirchlichen Feier-<br />

tage im Jahreskreis (v.a. Fronleichnam, Erntedank, Allerheiligen, Buß- und Bettag u.a.),<br />

Wallfahrten sowie – bei Frauen – der Rosenkranz: Alles religiös Bedeutsame findet im<br />

Rahmen der Kirche statt; alles was die Kirche hier tut, gilt als von Jesus eingesetzt und<br />

legitimiert ("so wie es Jesus gelehrt hat")<br />

� Aufgaben für Frauen: Zuständig für die Pflege der Familiengräber auf dem Friedhof; in<br />

ländlichen Regionen: Jährlich am Todestag eine Messe für den Verstorbenen bestellen<br />

und lesen lassen (Jahresgedächtnis)<br />

� Vertreter der "Volkskirche": Glaubenssätze der Kirche gelten als wahr und verbindlich;<br />

unbedingte Akzeptanz der kirchlichen Hierarchie; der Papst ist Oberhaupt der Kirche<br />

� Die noch vor einigen Dekaden betonte Abgrenzung zwischen Katholiken und Protestanten<br />

besteht nicht mehr. Nur die Vorkriegs- und Kriegsgeneration; über 70-Jährige beharren<br />

auf konfessionelle Exklusivität; Traditionsverwurzelte der Nachkriegsgeneration betonen<br />

dagegen die Bedeutung der Ökumene in unserer Zeit, halten die Trennung von<br />

katholischer und evangelischer Kirche für nicht mehr angemessen: Man sollte mehr<br />

aufeinander zugehen und Kompromisse machen, aber seine Identität nicht aufgeben:<br />

Katholische Christen wollen unbedingt an ihrem Abendmahlsverständnis festhalten<br />

� Sorge um die Grundorientierung der Kirche heute: Einerseits darf sie nicht an ihrem<br />

Fundament rütteln ("Wenn man das Fundament unterhöhlt, gibt es Risse" / "sie darf den<br />

Felsen, auf den Jesus die Kirche gegründet hat, nicht sprengen"), soll standhaft die<br />

Botschaft Jesu verkündigen und die volkstümliche Kirchentradition pflegen. Andererseits<br />

darf sie nicht stur und weltfremd werden, muss sich anpassen und verändern ("Die Kirche<br />

darf nicht noch strenger werden. Das ist wie mit einer Schraube: Wenn sie locker ist, hält<br />

sie nicht; wenn man sie zu fest anzieht, platzt die Schraube")<br />

� oft Metaphern aus dem handwerklich und bäuerlichen Alltag; z.T. verbunden mit<br />

biblischen Elementen und Fragmenten<br />

TRADITIONELLES MILIEU<br />

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