Sinus C12 "Moderne Performer" - MDG

Sinus B2 "Bürgerliche Mitte"
Nutzung und Bedeutung der Bibel
� Es gilt als soziale Norm, eine Bibel im Haus zu haben und diese im Laufe seines Lebens
einmal (komplett) zu lesen. Praktisch wird die Bibel aber oft nicht gelesen. Grund ist das
Fehlen einer situationsbezogenen Motivation oder eines inhaltliches Bezugs
� Die Bibel hat primär zwei Bedeutungen: a) ein kulturhistorisches Bildungsdokument;
b) für Kinder eine Sammlung moralisch erbaulicher Geschichten/"Märchen"
"Ich habe mir schon seit Jahren vorgenommen, sie einmal zu lesen, weil ich gern lese und denke,
dass es gut ist, sie einmal ganz zu lesen als sie immer nur häppchenweise in der Messe vorgesetzt
zu bekommen – das Gefühl, immer nur Halbwissen zu haben." [Frau, 40]
� Sympathie für die bildhafte Sprache der Bibel, für Kinder geeignet zur Vermittlung von
substanziellen Werten ("die haben eine lebhafte Phantasie und können mit Gleichnissen
umgehen"). Voreinstellung, dass Bibelgeschichten nicht für Erwachsene sind bzw. heute
Erwachsenen nicht mehr helfen und von ihnen aufwändig decodiert werden müssten.
Eine Modernisierung und Übersetzung der Bibelgeschichten ist aber notwendig, weil
Kinder viele alte Ausdrücke nicht verstehen
� Aversion gegen die traditionalistische Moral und Gewalt in der Bibel ("Auge um Auge…");
Einstellung, dass einiges in der Bibel akzeptabel und wertvoll ist (Nächstenliebe), aber
man meidet den Aufwand, dieses mächtige und verschlüsselte Werk zu verstehen
(Kosten-Nutzen-Relation)
"Wenn man die Bibel verstehen will, dann muss man sich auch wahnsinnig damit beschäftigen."
[Mann, 37]
MAINSTREAM-MILIEU
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