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Sinus C12 "Moderne Performer" - MDG

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<strong>Sinus</strong> A23 "Traditionsverwurzelte"<br />

Image der katholischen Kirche<br />

� Einerseits ist die Kirche höchste Instanz und letzte moralische Autorität, andererseits<br />

kritisiert man, dass die Kirche (insb. ältere Priester) zu wenig auf die aktuellen<br />

beruflichen Belastungen und Sorgen der Menschen eingeht und auch für die Bedürfnisse<br />

der Jugend wenig zugänglich ist<br />

� Man sieht aufgrund seiner langen Lebensspanne und Erfahrungen in der Kirche aber<br />

auch, dass sich die Kirche im Vergleich zu den 50er/60er Jahren positiv verändert hat:<br />

Sie ist nicht mehr so "selbstherrlich"; jüngere Priester gehen mehr auf die Menschen zu<br />

und auf sie ein<br />

� Respekt vor dem Beruf und Amt des Pfarrers; der einzelne Pfarrer und die Kirche als<br />

Ganzes haben es heute schwer:<br />

� Priester (= Vertreter Gottes) müssen gegen den Wohlstand und die Spaßgesellschaft<br />

ankämpfen – und sind als Menschen selbst der Versuchung ausgesetzt<br />

� Hohe Ansprüche an die Kirche, selektive und instrumentelle Nutzung kirchlicher<br />

Leistungen, aber keine Bereitschaft zur Gegenleistung; gleichzeitig massive, z.T.<br />

polemische Kritik an der Kirche; v.a. junge Leute benutzen die Kirche nur noch in<br />

existenziellen Notlagen ("da verlangen sie, dass die Kirche für sie da ist – sie selber<br />

sind der Kirche aber nicht treu") oder zu romantischen Anlässen ohne religiöse<br />

Motivation (Hochzeit, Weihnachten)<br />

� Die Kirche bekommt keine Anerkennung, ist aber für die Erziehung und Wertever-<br />

mittlung notwendig. Projektion, dass auch die Jugend, die die Kirche immer wieder<br />

als altmodisch kritisiert, sich latent an der Kirche orientiert, weil sie dort Grenzen<br />

sieht und sich darüber auseinandersetzt, ob sie die Grenze überschreiten soll oder<br />

nicht: Forderung, dass die Kirche in ihrem moralischen Urteil nicht nachgeben darf,<br />

nicht dem modischen Trend der Spaßgesellschaft folgen darf<br />

� Die Kirche ist insgesamt auf einem guten Weg: Die alte Priestergrade wird aussterben,<br />

die neue Priestergeneration macht es heute schon besser; sie steht für eine zeitgemäße<br />

Kirche, für eine für moderate Veränderungen bereite Kirche und sie repräsentiert einen<br />

Epochenwechsel in der Kirchenkultur: Weg von der schimpfenden und drohenden Kirche,<br />

hin zu einer Kirche, die den Menschen Mut macht<br />

� Überzeugung, dass eine Predigtkultur, die Verständnis hat für die Leute in ihren<br />

alltäglichen Sorgen, die Zuversicht, Güte, Motivation vermittelt und die versucht Mut zu<br />

machen, auch mittelfristig dafür sorgen wird, dass die Menschen wieder in die Kirche<br />

kommen<br />

TRADITIONELLES MILIEU<br />

© Copyright by <strong>MDG</strong>, München © Copyright by <strong>Sinus</strong> Sociovision, Heidelberg<br />

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