Sinus C12 "Moderne Performer" - MDG

Sinus AB2 "DDR-Nostalgische"
Religion und Kirche
� Kaum Trennung zwischen Religion und Kirche; wenig Interesse und negative
Grundhaltung: Religion als Instrument der "geistig Überlegenen", die Menschen in
Abhängigkeit zu bringen und zu halten ("Religion ist Massenverdummung");
Rechtfertigung für die eigene "religiöse Unmusikalität" mit der DDR-Vergangenheit ("da
sind Sie bei uns an der falschen Adresse")
� Kein Verlangen, die Distanz zu Religion und Kirche abzubauen; nostalgische,
anerkennende Erinnerung an die Rolle der Kirche zur Zeit der Wende; aber kaum
Vorstellungen, was die Kirche für sie heute tun könnte
� Einstellung: Religion und Kirche ist was für schwache Menschen (Einsame, Ältere,
Kranke, Träumer und Phantasten); ihnen gibt die Kirche wirklich Halt und ist ihnen im
Alltag ein Strohhalm. Keine Verbindung zur eigenen Situation: Man selbst findet Halt
durch Alltagsroutinen: "Jeden Morgen immer wieder aufstehen, sich selbst am Kragen
packen und hochziehen, an sich selbst glauben und sich über die kleinen Dinge freuen.
Anderen Halt geben und bei ihnen Halt finden"
� Sehnsucht nach etwas, was Halt, Orientierung, Sicherheit und Schutz bietet vor weiteren
Irrtümern und damit verbundenen Enttäuschungen: Die Geselligkeit mit Gleichgesinnten
(die Enklave der Deprimierten) als Religionsersatz
Typische Aussagen:
- "Religion ist was für Träumer und Phantasten." [Mann, 46]
- "Ich glaube nur an das, was ich um mich habe. Ich bin Pragmatiker." [Mann, 51]
- "Also es ist was da, was uns beeinflusst, aber das ist kein Gott. Vielleicht ist die Erde auch nur ein
Müllhaufen, wo irgendetwas abgesetzt wurde von anderen Planeten. Nach dem Motto: Mal gucken,
was draus wird." [Frau, 57]
- "Religion spielt für mich keine Rolle. Religion ist Massenverdummung und jede Religion nutzt das für
sich und ihren Führer aus. Das fängt schon an bei den Kreuzrittern und Kreuzzügen der katholischen
Kirche, dem Islam. Das ist Massenverdummung. Die versuchen, die Leute in einen Strudel rein zu
ziehen und für sich wirken zu lassen, weil sie selber zu feige sind, egal wie sie heißen, ob Bin Laden
oder Papst, wobei der noch gut war." [Mann, 45]
TRADITIONELLES MILIEU
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