Sinus C12 "Moderne Performer" - MDG

Sinus B3 "Konsum-Materialisten"
Religion und Kirche (2)
� Argument von Frauen gegen die Kirche ist, dass es dort keine persönliche Entwicklung
gibt; dieses finden sie z.T. in populären esoterischen Angeboten; Männer dagegen zeigen
eine stärkere Affinität für Verschwörungstheorien und die Feststellung, dass Kirche eine
Machwerk von Menschen zur Manipulation ist
� Einstellung, dass die Botschaft Jesu zur Nächstenliebe im Prinzip richtig ist, dass sich aber
die Kirche von dieser entfernt hat. Schicksalsschläge und dauerhafte Benachteiligungen
sind kein Grund, Zuflucht in Religion und Kirche zu suchen, sondern im Gegenteil Anlass,
sich von ihr (endgültig) zu distanzieren; Kirche als Teil des gesellschaftlichen
Unterdrückungsapparats; Distanz von der Kirche (z.B. Kirchenaustritt) wird als persönliche
Befreiung erlebt und Chance zur Individualität erlebt
Typische Aussagen:
� "Meine Religiosität soll schön im stillen Kämmerchen bleiben. Ich bin Christ, aber kein Kirchgänger.
Ich gehe schon mal dahin, so 1-2-mal im Jahr. Aber wenn ich so nachdenken will, dann geh' ich in
die Badewanne oder in die Natur. Da kann ich abschalten und neue Gedanken fassen, da bin ich
meistens auch alleine." [Frau, 54]
� "Ich hab mich mit dem Buddhismus ein wenig befasst: Die meditieren ja ohne Ende, man meint grad,
die hätten sonst nichts zu schaffen auf der Welt. Wenn ich soviel meditieren würde, dann kriegte ich
nix gebacken in meinem Haushalt. Genauso wie die Moslems da fünfmal am Tag in Mekka beten und
den Teppich ausrollen. Dafür hab ich keine Zeit für so was. Selbst das Christentum: Ich hab keine
Zeit und ich hab auch kein Bock, jeden Sonntagmorgen in die Kirche zu wackeln. Aber ich akzeptiere
es, wenn die Oma das macht. Ich finde das schön." [Frau, 42]
� "Wenn der Pfarrer sagt: 'Jesus hat Dich erlöst', hilft mir das nicht heute. Was soll das Gequatsche
von Erlösung. Hilfe kenne ich nur von mir." [Mann, 52]
� "Advent kenn ich, das hat für mich keine Bedeutung. Auch Weihnachten hat für mich nicht die
Bedeutung, wie sie es im biblischen Sinne hat, dass da Jesus geboren ist und tralala und Party und
die Heiligen 3 Könige. Ich kenn die Geschichte, die ist mir nicht fremd, aber wir feiern das nicht
deswegen, sondern wir feiern Weihnachten, weil der Baum schön aussieht, weil es in der Gesellschaft
auch schon so ist." [Frau, 45]
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