Vorwort der Autoren
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Warum ist nicht je<strong>der</strong> ein guter Marketer?<br />
Die Messlatte liegt also hoch und ist für viele Unternehmen sicherlich<br />
nie ganz zu erreichen. Was uns allerdings überrascht, ist, dass<br />
so wenige Unternehmen überhaupt versuchen, Offensives Marketing<br />
zu betreiben.<br />
Der Ausspruch Theodore Levitts ist lei<strong>der</strong> noch immer<br />
beängstigend aktuell:<br />
„Wenn es heute um Marketing geht, scheinen Wort und Tat häufig durch<br />
eine massive Wand voneinan<strong>der</strong> getrennt. Trotz guter Absichten und<br />
engagierter Versuche vieler sehr fähiger Leute gelingt es häufig einfach<br />
nicht, das Marketing effektiv in einem Unternehmen umzusetzen.“<br />
Nach wie vor ist Offensives Marketing eher die Ausnahme als die<br />
Regel. Woran kann das liegen?<br />
Den meisten Unternehmen fehlt eine klare Vision o<strong>der</strong> Strategie.<br />
Man hastet mehr o<strong>der</strong> weniger hektisch von einem Geschäftsjahr<br />
zum nächsten, ohne sich dabei an einer langfristigen Zukunftsvision<br />
zu orientieren o<strong>der</strong> einen dauerhaften Wettbewerbsvorteil<br />
aufzubauen. Man versucht, die anfallenden Kosten in Grenzen zu<br />
halten, verschiedene „Projekte“ durchzuführen und alles in allem<br />
vernünftig zu wirtschaften. Wahrscheinlich wird man unnötige<br />
Risiken ebenso meiden wie größere Investitionen, wird die Konkurrenz<br />
beobachten, damit man nicht den Anschluss im Markt verliert,<br />
und man wird auch seine Führungskräfte überdurchschnittlich gut<br />
bezahlen. In einem normalen Jahr kann man damit wahrscheinlich<br />
sogar Erfolg haben. Aber wehe, wenn sich die Rahmenbedingungen<br />
än<strong>der</strong>n, etwa weil Märkte <strong>der</strong>eguliert werden – wie in Deutschland<br />
in den vergangenen Jahren etwa in <strong>der</strong> Telekommunikation o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Energiewirtschaft geschehen – o<strong>der</strong> wenn plötzlich völlig neue<br />
Marktteilnehmer die Arena betreten.<br />
Kurzsichtigkeit. Ausgehend von Großbritannien und den USA ist<br />
die Kurzsichtigkeit in geschäftlichen Belangen inzwischen eine weit<br />
verbreitete Krankheit. Damit für Aktionäre und/o<strong>der</strong> Pensionsfonds<br />
hohe Renditen erzielt werden können, zählt für kurzsichtige Unternehmen<br />
nur das aktuelle Geschäftsjahr o<strong>der</strong> Quartal; schon mittel-