Vorwort der Autoren
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Die neuen Herausfor<strong>der</strong>ungen des Marketing<br />
zustellen. Das Produkt wird dann nach Auftragseingang individuell für<br />
den Kunden zusammengestellt.<br />
Bei einem Fahrrad könnten zum Beispiel verschiedene Lenkerformen,<br />
Rahmenhöhen, Bereifungen, Lackierungen, Schaltungen, Bremsanlagen<br />
und Klingeln zur Auswahl stehen, aus denen sich <strong>der</strong> Kunde sein<br />
Fahrrad nach seinen speziellen Wünschen und Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
zusammenstellt.<br />
Ein Mass Customizer nutzt die während <strong>der</strong> Interaktion zwischen<br />
Abnehmer und Hersteller bzw. Händler gewonnenen Informationen<br />
zum Aufbau einer dauerhaften Kundenbeziehung, von <strong>der</strong> auch <strong>der</strong><br />
Abnehmer profitieren kann. Massenfertigung und mass customization<br />
schließen sich natürlich nicht gegenseitig aus. Ein Mass<br />
Customizer kann durchaus weiterhin Standardversionen eines Produkts<br />
für einen homogenen Massenmarkt fertigen und gleichzeitig<br />
eine kundenindividualisierte Version des Produkts anbieten.<br />
Beson<strong>der</strong>s deutlich ist diese Entwicklung in <strong>der</strong> Automobilindustrie,<br />
wo es zu jedem Basismodell unzählige Ausstattungsmöglichkeiten<br />
und -varianten gibt. Trotzdem sollte man diesem Trend mit Vorsicht<br />
begegnen. Der grundsätzlichen technischen Machbarkeit einer kundenindividuellen<br />
Produktfertigung muss die Unternehmenspraxis<br />
entgegengehalten werden, in <strong>der</strong> sich immer noch die massenhafte<br />
Fertigung einer begrenzten Produktpalette in hohen Stückzahlen als<br />
die effizienteste Lösung erweisen dürfte. Dienstleistungen lassen<br />
sich in <strong>der</strong> Regel sehr viel einfacher den Bedürfnissen bestimmter<br />
Kundengruppen o<strong>der</strong> einzelner Kunden anpassen, weil Dienstleistungen<br />
per Definition im direkten Kundenkontakt erbracht werden.<br />
Maßgeschnei<strong>der</strong>te Leistungen für die Kunden anzubieten ist sicherlich<br />
ein Schritt in die richtige Richtung, allerdings liegt hier <strong>der</strong><br />
Fokus immer noch sehr stark auf <strong>der</strong> angebotenen Leistung.<br />
Ein Offensives Marketing darf aber nicht nur die Leistung in den<br />
Vor<strong>der</strong>grund stellen, son<strong>der</strong> es muss genauso dafür sorge tragen,<br />
dass es eine maßgeschnei<strong>der</strong>te Interaktion mit den Kunden gibt.<br />
Dies ist <strong>der</strong> zweite Weg, auf dem ein Unternehmen das vorhandene<br />
Marketingpotenzial noch effektiver ausschöpfen kann. Hier liegt <strong>der</strong><br />
Schwerpunkt nicht so sehr auf <strong>der</strong> angebotenen Leistung, son<strong>der</strong>n<br />
viel mehr auf einem individuellen Dialog des Unternehmens mit<br />
seinen Kunden. Dies ist ein äußerst wichtige Voraussetzung für die