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Konzept zu Touristischen Entwicklungsmöglichkeiten der ...

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Landkreis Greiz/Regionalmanagement des Landkreises Greiz<br />

<strong>Konzept</strong> <strong>zu</strong> <strong>Touristischen</strong> <strong>Entwicklungsmöglichkeiten</strong> <strong>der</strong> Talsperrenregion Zeulenroda – Schlussentwurf vom 15.01.2011<br />

6. Touristisches Entwicklungs- und Handlungskonzept<br />

6.1 Grundvorausset<strong>zu</strong>ngen für die touristische Entwicklung<br />

Eine erfolgreiche touristische Entwicklung <strong>der</strong> Talsperre Zeulenroda und ihres angrenzenden Umfeldes<br />

setzt ebenso eine angemessene Berücksichtigung <strong>der</strong> Vielzahl von natürlichen und rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen voraus, wie eine Beachtung <strong>der</strong> Ansprüche von Gästen und Besuchern<br />

im Bade-, Wasser- und Erholungstourismus. Aufgrund <strong>der</strong> räumlichen Nähe von Talsperre und<br />

Stadt Zeulenroda sind verstärkt auch städte- und landschaftsplanerische Aspekte <strong>zu</strong> berücksichtigen,<br />

da die touristische Erschließung von Teilbereichen <strong>der</strong> Talsperre das unmittelbare Wohn- und<br />

Lebensumfeld von mehr als 16.000 Einwohnern beeinflusst. Selbstverständlich kann <strong>zu</strong>dem die<br />

touristische Entwicklung <strong>der</strong> Talsperre Zeulenroda, insbeson<strong>der</strong>e die Reaktivierung und Erschließung<br />

<strong>der</strong> beiden Strandbä<strong>der</strong>, nicht losgelöst von den in <strong>der</strong> Stadt bzw. im Planungsverband vorhandenen<br />

Finanzmitteln erfolgen.<br />

Im Folgenden werden die im Erarbeitungsprozess für das Touristische Entwicklungs- und Handlungskonzept<br />

durch Auswertung vorhandener <strong>Konzept</strong>e und Gutachten, Ortsbegehungen, Gespräche<br />

mit Akteuren vor Ort sowie Diskussion/Abstimmung in <strong>der</strong> projektbegleitenden Arbeitsgruppe<br />

und einer Workshopveranstaltung gewonnenen Erkenntnisse als <strong>zu</strong> berücksichtigende Grundvorausset<strong>zu</strong>ngen<br />

für die touristische Entwicklung ausführlich aufgeführt. Mit benannt werden dabei<br />

auch planungs- und eigentumsrechtliche Vorausset<strong>zu</strong>ngen, die es unbedingt <strong>zu</strong> beachten gilt.<br />

Wasserqualität und -schwankung<br />

Unabdingbar für eine touristische Entwicklung <strong>der</strong> Talsperre ist die Beibehaltung bzw. sogar<br />

schrittweise Verbesserung <strong>der</strong> Badewasserqualität. Die Erfahrungen an<strong>der</strong>er Seen bzw. Seenverbünde<br />

zeigen, dass im Fall von Algenbefall o<strong>der</strong> sonstiger Verschmut<strong>zu</strong>ngen Besucher- und Übernachtungszahlen<br />

stark rückgängig sein können, wenn nicht schnell und dauerhaft eine solche Beeinträchtigung<br />

behoben werden kann.<br />

Die Wasserqualität <strong>der</strong> Talsperre Zeulenroda ist momentan ausreichend gut, so dass es sich <strong>zu</strong>r<br />

Trinkwasserentnahme und -aufbereitung eignet. Durch umfangreiche Nut<strong>zu</strong>ngsrestriktionen im<br />

Talsperrenumfeld seit 1990 konnten die diffusen Einträge aus <strong>der</strong> Landwirtschaft und die punktuellen<br />

Einträge aus Siedlungsbereichen am Uferbereich deutlich verringert werden. Aufgrund jahrelanger<br />

Überdüngung mit Schweinegülle bis ca. 1990 weisen die Böden aber nach wie vor ein hohes<br />

Nährstoffpotenzial (insbeson<strong>der</strong>e Stickstoff) auf. Zusammen mit den <strong>der</strong>zeitig gestatteten<br />

Düngemittelaufträgen unterliegen die Talsperre Zeulenroda und ihre Vorfluter demnach weiter einer<br />

erheblichen Beeinträchtigung, die sich nach dem Wegfall des Trinkwasserstatus im Jahr 2012<br />

und <strong>der</strong> entsprechenden Restriktionen sogar weiter verstärken kann.<br />

Insofern sollte sich frühzeitig mit den landwirtschaftlichen Betrieben im Talsperrenumfeld und <strong>der</strong><br />

Thüringer Fernwasserversorgung, die aufgrund <strong>der</strong> beibehaltenen Hochwasserschutzfunktion <strong>der</strong><br />

Talsperre Zeulenroda auch nach 2012 für die Unterhaltung <strong>der</strong> Stauanlagen <strong>zu</strong>ständig sein wird,<br />

auf eine für Badetourismus nachhaltig geeignete Lösung verständigt werden.<br />

KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH Seite 29

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