Sportspiegel 03 - SC Alstertal Langenhorn

trIbünE
Von oben:
einsteiger – Bewegungstalent Anna auf großer Fahrt
Morgensonne – simona genießt ein seltenes Vergnügen
Frühstück – energie tanken für einen langen surftag
pinienwald – wo bitte geht’s hier zum strand?
12 SCALA Sportspiegel 3/2011
SCALA-Jugendgruppe an der französischen Atlantikküste
Die Welle ruft
schöne Dinge sind es wert, wiederholt zu werden.
Deshalb hat auch in diesem sommer eine
Gruppe von 12 Jugendlichen aus verschiedenen
sparten unseres Vereins zwei aufregende Wochen
im Wellenreiter-Camp an der französischen Atlantikküste
erlebt.
Die sCAlA-Gruppe unter der leitung von petra
Brannasch wurde von einem ausgebildeten surflehrer
und einem Assistenten betreut. langeweile kam nie
auf: An 12 Tagen ging es für mehrere stunden auf die
Welle. Dazu gab es Theoriestunden zu Wetter, Gezeiten,
strömungen, Wellenentstehung, Materialkunde
und surfmanöver sowie Videoanalysen und surffilme
im Gruppenzelt. Die freie Zeit verbrachten einige an
der Tischtennisplatte, andere hinter einem guten
Buch, bei strandspaziergängen oder man schlenderte
über die kleine Touristenmeile von st. Girons plage mit
Restaurants, Cafés und kleinen läden.
„letztes Jahr sind wir wegen der heißen sonne
lieber im schatten vom pinienwald zum strand gegangen.
Und dieses Jahr?“ fragt John zu Recht. Denn
dieses Jahr hatten wir pech mit dem Wetter und viele
Regentage. Da bot uns der pinienwald durchaus
wieder schutz – aber gegen Regenschauer. Dazu erhielten
wir an einigen Tagen auch noch ungebetenen
Besuch: die portugiesische Galeere – eine besonders
giftige Quallenart mit meterlangen Tentakeln. ein
großes Kompliment an die Gruppe, die sich auch von
sturmböen, Dauerregen, durchnässten Handtüchern
und pfützen im Zelt nie die gute laune verderben ließ.
Das einzigartige erlebnis Wellenreiten macht einfach
vieles wett.
Wellenreiten gilt als die „Mutter aller Trendsportarten.“
Bei kaum einer anderen sportart ist die Auseinandersetzung
mit der Natur so unmittelbar. Der
Kampf gegen Brandung und strömung im Meer, das
Abreiten einer Welle und das spüren ihrer gewaltigen
energie bieten unvergessliche erfahrungen.
„Heute soll sich endlich der Wind legen und die
Wellen sollen etwas kleiner werden,“ gibt lasse am
Frühstückstisch einen Ausblick auf einen guten surftag.
in der Mittagspause am strand beißt Florian zufrieden
in sein morgens selbst belegtes Baguettebrot:
„ich habe heute zum ersten Mal auf dem Board gestanden,
dafür hat sich das ganze paddeln gelohnt.“
Und beim Abendessen erzählt Anna mit glänzenden
Augen: „Heute war mein bester Tag, ich bin ein paar
Mal auf einer Welle bis zum strand gefahren.“ Mit
zunehmendem Aufenthalt im Camp tauchen unsere
jungen sCAlA-surfer komplett in das leben eines
Wellenreiters ein und die Gespräche kreisen fast nur
noch um dieses eine Thema.