Gustav Sichelschmidt - Der ewige Deutschenhass.pdf
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turn, in einem historischen Aufstand freiwerden.<br />
Er verfolge diese Verwandtschaft so<br />
weit, daß er den Deutschen ein ähnliches völkisches<br />
Schicksal wie den Juden prophezeie<br />
und sie sogar im Exil landen sähe." "Was gilt<br />
es", orakelte Goethe düster über seine<br />
Landsleute. "Das Schicksal wird sie schlagen,<br />
weil die sich selbst verrieten und nicht<br />
sein wollten, was sie sind. Es wird sie über die<br />
Erde zerstreuen wie die Juden, zu Recht,<br />
denn ihre Besten bei ihnen leben im Exil, und<br />
im Exil erst, in der Zerstreuung, werden sie<br />
die Masse des Guten, die in ihnen lebt, zum<br />
Heile der Nationen entwickeln und das Salz<br />
der Erde sein."<br />
Ähnlich äußerte sich übrigens wesentlich<br />
später auch der Kulturphilosoph Paul de Lagarde<br />
(1827-1891) über den Haß der Welt, der<br />
Juden und Deutsche gleichermaßen trifft.<br />
"Die Deutschen sind die am lebhaftesten gehaßte<br />
Nation Europas. Sie stehen mit Juden<br />
und Jesuiten auf einer Stufe der Wertschätzung",<br />
hatte er herausgefunden. In seiner<br />
grausamen Wirkung stehe der Antiteutonismus<br />
dem Antijudaismus um nichts nach. Bezeichnenderweise<br />
bediente sich im Zweiten<br />
Weltkrieg der amerikanische Jude Henry<br />
Morgenthau der griffigsten antisemitischen<br />
Verdammungsvokabel, wenn er die Deut-<br />
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