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Gustav Sichelschmidt - Der ewige Deutschenhass.pdf

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hen sich immer noch im Schatten des größeren<br />

Bruders, dessen quantitative und qualitative<br />

Überlegenheit für sie ein beständiger<br />

Stein des Anstoßes bedeutet. Grund genug<br />

für sie, ihren Deutschenhaß, für den sie den<br />

Terminus "Moffenhaat" in ihren Sprachgebrauch<br />

eingeführt haben, zu kultivieren. Obwohl<br />

die Niederländer ihren relativen Wohlstand<br />

vor allem ihren Exporten nach<br />

Deutschland verdanken, halten sie es keineswegs<br />

für opportun, ihr Verhältnis zu den<br />

Deutschen, das durch die Besetzung während<br />

des Krieges immer noch gespannt ist, zu revidieren.<br />

Man entsinnt sich, daß beispielsweise bei<br />

Fußballänderspielen die unterschwellige<br />

Feindseligkeit der Holländer gegen uns oft<br />

recht spektakulär überschwappt und kaum<br />

noch zu zügeln ist. Man kann den "Moffen",<br />

also den "Muffigen", augenscheinlich ihren<br />

Arbeitseifer so ohne weiters nicht verzeihen.<br />

Nach neueren Umfragen hält man sie ganz<br />

allgemein für zu förmlich und für nicht flexibel<br />

genug. Auch ihre Autoritätsgläubigkeit<br />

und die legendäre deutsche Gründlichkeit<br />

scheinen unüberwindliche Barrieren auf dem<br />

Weg zu gutnachbarlichen Beziehungen zu<br />

sein. Übrigens segeln die Belgier in dieser<br />

Hinsicht ganz im Fahrwasser der Tulpen-<br />

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