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Gustav Sichelschmidt - Der ewige Deutschenhass.pdf

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pflegt, tritt man in der Welt mit dem elitären<br />

Anspruch des Heilsbringers auf.<br />

Die amerikanische Geschichte ist dann<br />

auch ein Konglomerat von moralischen Ausrutschern<br />

und singulären Gewalttätigkeiten.<br />

<strong>Der</strong> Ozeanflieger Charles A. Lindbergh<br />

(1902-1974) hat aus gegebenem Anlaß den<br />

Schleier vom wahren Gesicht seiner Landsleute<br />

gerissen, als er Zeuge der Behandlung<br />

japanischer Gefangener wurde, denen amerikanische<br />

Soldaten die Goldkronen ausbrachen,<br />

ehe sie diese "Untermenschen" unter<br />

lauter Gerumpel verscharrten.<br />

"Wir, die wir behaupten, die Deutschen<br />

hätten durch ihre Behandlung der Juden die<br />

gesamte Menschheit beschmutzt", heißt es<br />

daher in seinem Kriegstagebuch, "haben mit<br />

unserer Behandlung der Japaner bewiesen,<br />

daß wir um kein Haar besser sind." Im übrigen<br />

war Lindbergh der Meinung, nicht die<br />

Deutschen und Japaner allein, sondern Angehörige<br />

aller Nationen hätten sich im Krieg<br />

zynisch über die sonst gültigen Normen bürgerlicher<br />

Moral hinweggesetzt.<br />

Seit der deutschen Wiedervereinigung ist<br />

die gouvernantenhafte angelsächsische Attitüde,<br />

dem kleinen Bruder inmitten Europas<br />

um jeden Preis am Zeuge zu flicken, wieder<br />

einmal bis zum Exzeß gesteigert worden. Seit<br />

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