Gustav Sichelschmidt - Der ewige Deutschenhass.pdf
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hätte sich mittlerweile abgenutzt oder wäre<br />
auf einen musealen Restbestand zusammengeschrumpft.<br />
Leider ist das Gegenteil der<br />
Fall. Die Medien in aller Welt, in der der<br />
"American way of life" zunehmend die<br />
Denkweisen und Verhaltensnormen bestimmt,<br />
überschlagen sich nach wie vor in<br />
dem unredlichen Bemühen, den ahnungslosen<br />
Deutschen gehörig am Zeuge zu flicken.<br />
Während Musterdemokraten überall in der<br />
Welt alle Erscheinungsformen von Rassismus<br />
bis aufs Messer bekämpfen, zumindest<br />
wenn es sich um Stämme im afrikanischen<br />
Busch handelt, hat man den Deutschen in der<br />
Rangordnung des internationalen Hühnerhofes<br />
die Rolle des <strong>ewige</strong>n Delinquenten zugewiesen,<br />
auf dem ständig herumzuhacken<br />
keinerlei moralische Skrupel auslöst. Inzwischen<br />
haben sich die Deutschen mit den Jahren<br />
in diese unpopuläre Rolle so sehr eingelebt,<br />
daß ihnen die Impertinenz dieses Verhaltens<br />
kaum noch zu Bewußtsein zu kommen<br />
scheint.<br />
<strong>Der</strong> Kulturphilosoph Max Scheler (1874-<br />
1928) war bisher der einzige, der zum Thema<br />
des <strong>Deutschenhass</strong>es wenigstens einige Marginalien<br />
beisteuerte. Während des Ersten<br />
Weltkrieges sah er sich aufgrund der damaligen<br />
Umstände dazu veranlaßt, in einem 1917<br />
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