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Gustav Sichelschmidt - Der ewige Deutschenhass.pdf

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wie "Deutschland, halt's Maul" oder "Nie<br />

wieder Deutschland" und gipfelt in der Parole<br />

"Deutschland verrecke!", mit der sie mit<br />

Sicherheit den Anspruch von Einzigartigkeit<br />

erheben können. Bei keinem anderen Volk<br />

wären dergleichen Eruptionen von Nationalmasochismus<br />

auch nur in Ansätzen denkbar.<br />

Natürlich hat diese Art von Selbstzerfleischung<br />

wieder einmal so ihre gute alte deutsche<br />

Tradition. <strong>Der</strong> Historiker und Schriftsteller<br />

Heinrich von Treitschke (1834-1896)<br />

etwa hatte schon in seinem immer noch lesenswerten<br />

Kapitel über das "Junge<br />

Deutschland" in seiner "Geschichte des 19.<br />

Jahrhunderts" herausgefunden, daß deutsche<br />

Nationalmasochisten ihre Passion mit<br />

jüdischen Autoren teilen, die ebenfalls ihre<br />

Befriedigung darin suchen und wohl auch<br />

finden, "sich selbst mit der äußersten Rücksichtslosigkeit<br />

zu verspotten". "Das Grausamste,<br />

was je über Juden gesagt wurde",<br />

fügte Treitschke hinzu, "stammt aus jüdischem<br />

Munde."<br />

Natürlich ließ progressive deutsche Autoren<br />

des Vormärz das jüdische Vorbild nicht<br />

ruhen, um nun auch ihrerseits ganze Kübel<br />

von Unflat über ihr biedermeierlich verschlafenes<br />

Volk auszuschütten; eine Attitüde<br />

übrigens, die den Dichter Friedrich Hebbel<br />

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