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Blaue Narzisse - Onlineartikel 2006/07

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Heimat, wo bist du?<br />

Geschrieben von: Torsten Görke<br />

Samstag, den 08. April <strong>2006</strong> um 01:00 Uhr<br />

In Deutschland findet in diesem Jahr die Fußballweltmeisterschaft statt, 2010 die nächste in<br />

Südafrika. Dort wird man gewiss viel von der traditionellen Lebensweise, viel von der Identität Afrikas<br />

lernen und sich möglicherweise daran erfreuen. Ich zerbreche mir aber den Kopf darüber, was die<br />

Gäste nach den wenigen Wochen aus eben unserem Land für Eindrücke mitnehmen sollen. In einem<br />

Land, in dem ganze Stadtteile deutschen Bodens von nicht integrierten Türken bevölkert sind und<br />

unsere Sprache nicht einmal mehr kennen, in dem Schüler nur durch Polizeischutz dem Unterricht<br />

nachgehen können, in diesem, unserem Land wird die Welt nicht zu Gast bei Deutschen sein,<br />

sondern allenfalls bei einer gesamteuropäisch-asiatischen Völkeransammlung.<br />

Es mag für den Leser hart klingen, aber alle Euphemismen um die Integration in Deutschland muss<br />

man jetzt zurücklassen. Ich schmähe hier niemanden, die Türken, Inder, Kroaten, Russen, um nur<br />

einige zu nennen, tun mir unendlich leid. Menschen, die nicht wissen, wo sie hingehören, für die<br />

Heimat ein Fremdwort geworden ist, deren Seelen vielfach noch in ihrem Herkunftsland hängen,<br />

denen gilt es jetzt zu helfen. Sie sind Opfer schlechter Politik und machtgieriger Parteienkartelle. An<br />

die weltweiten Auswirkungen, die sich auf kurz oder lang herauskristallisieren werden, möchte ich<br />

noch gar nicht denken.<br />

„Wo es mir gut geht, bin ich zu Hause“; dies gilt traurigerweise immer noch für viele Menschen. Und<br />

bedeutet den Rückfall in ein modernes Nomadentum. Nun, es geht den Menschen mit<br />

unterschiedlicher ethnischer Herkunft in Deutschland aber nicht mehr gut. Vom Sozialstaatgedanken<br />

sagt man sich mehr und mehr los, die Folgen sind überall sichtbar. Das von uns kürzlich aufgegriffene<br />

Thema mit der Rütli-Schule ist nur ein Beispiel. Bei vielen Jugendlichen, auch unter Deutschen,<br />

herrscht folgender Grundsatz: „legal, illegal, scheißegal“. Und so nimmt das Bandenwesen seinen<br />

Lauf. Mehrfach wurde über die Missstände auch schon von den Massenmedien berichtet, quälend<br />

lange Debatten im nur sporadisch besetzten Bundestag geführt. Hier frage ich mich aber, was da<br />

hinter verschlossenen Türen wirklich entschieden wird. Das bleibt eurer Vorstellungskraft<br />

vorbehalten.<br />

Ich behaupte, dass nur im Schutze der Heimat große Kulturwerte geschaffen werden können. Im<br />

Zuge der „Befreiung“ durch die Sowjets am Ende des 2. Weltkrieges wurden Millionen Deutsche aus<br />

ihrer Heimat vertrieben. Die Flucht endete zwar im deutschen Sprachraum, über materielle Verluste<br />

sah man auch noch schweren Herzens hinweg. Was aber in riesigem Maße auf ihre geistige Existenz<br />

einwirkte, war der Verlust ihrer Heimat. Viele verkrafteten das nicht und gingen in melancholischen<br />

Erinnerungen unter. Was ist heute los? Geschichte wiederholt sich …<br />

Dann und wann werden die Menschen hoffentlich zur Besinnung kommen. Andernfalls werden sie<br />

aus ihren Multikulti-Träumen finster herausgezerrt. Konsequent Stellung beziehen, und nicht immer<br />

nur ängstlich abwägen, ist jetzt wichtig.<br />

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