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Depression bei Kinder und Jugendlichen von Prof. Holtmann

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Strategien im Fokus:<br />

Rollendisput / Konflikt<br />

• Depressive Symptomgeschichte nochmals darstellen<br />

• Verbindung zwischen offenem oder verdeckten<br />

• Konflikt <strong>und</strong> dem Beginn der <strong>Depression</strong> ziehen<br />

• Das Stadium des Disputs festlegen<br />

• Verständnis dafür entwickeln, in wieweit non-reziproke<br />

Rollenerwartungen in Beziehung zum Disput stehen<br />

Eingangssitzungen ( ~ 1. - 3. Sitzung):<br />

Initiale Phase<br />

• Exploration der Symptome <strong>und</strong> Vorgeschichte<br />

• Bedarf einer parallel laufenden Medikation klären<br />

• Depressive Syndrome <strong>und</strong> deren Behandlung erklären (<br />

Der depressiven Erkrankung einen Namen geben)<br />

• Dem Patienten die "Krankenrolle(n)" zuordnen<br />

• Vorgehensweise <strong>und</strong> Ziele des IPT- Konzepts darstellen<br />

• Beziehungsanalyse:<br />

– Inventar wichtiger zwischenmenschlicher Beziehungen<br />

– Qualität, Erwartungen, (un)befriedigende Aspekte<br />

Mittlere Sitzungen (~ 4. - 14. Sitzung):<br />

Hauptphase<br />

• Exploration der (interpersonellen) Probleme<br />

• Fortwährende Verbindung zwischen Fokus <strong>und</strong><br />

<strong>Depression</strong><br />

• Erwartungen, Gefühle, Wahrnehmungen ... des Patienten<br />

• Analyse möglicher Alternativen<br />

• Aufbau befriedigenderen Verhaltens / Erlebens<br />

• Worum geht es im Streit?<br />

• Was sind die Unterschiede in den Erwartungen <strong>und</strong> Werten?<br />

• Worin liegen die Optionen?<br />

• Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, Alternativen zu finden?<br />

• Worin liegen die möglichen Quellen der Veränderung der<br />

Beziehung?<br />

• Worin liegen die Parallelitäten zu anderen Beziehungen?<br />

• Was gewinnt der Patient?<br />

• Welche unausgesprochene Annahme steht hinter dem Verhalten des<br />

Patienten?<br />

• Wie wird der Konflikt fortgesetzt/unterhalten?<br />

Krankenrolle nach Parsons 1954<br />

• Die kranke Person wird <strong>von</strong> gewissen üblichen<br />

Verpflichtungen befreit. Diese Freistellung muss sozial<br />

definiert <strong>und</strong> akzeptiert sein.<br />

• Der Betroffene ist ebenfalls <strong>von</strong> bestimmten<br />

Verantwortlichkeiten freigestellt.<br />

• Der Betroffene wird als jemand betrachte, der sich in<br />

einem sozial unerwünschten Zustand befindet, der so<br />

schnell wie möglich beendet werden sollte.<br />

• Der Betroffene wird als hilfsbedürftig betrachtet. Er<br />

übernimmt die Rolle des Patienten, die ihre eigene<br />

Verpflichtung (Wunsch, Willen) <strong>bei</strong>nhaltet, insbesondere<br />

hier die Krankheit zu akzeptieren <strong>und</strong> <strong>bei</strong> der Genesung<br />

mitzuhelfen.<br />

Schlußphase (~ 15. - 16. Sitzung)<br />

• Besprechung der Beendigung<br />

• Abschiedsgefühle vom Therapeuten / vom Setting<br />

• Autonome Kompetenz des Patienten betonen<br />

• Zusammenfassung des Therapieerfolgs<br />

• Prophylaktisches (interpersonelles) Verhalten<br />

besprechen<br />

• Warnzeichen eines Relaps/Recurrence <strong>und</strong> daraus<br />

resultierende Handlungen besprechen<br />

• Ggfs. Aufrechterhaltunsphase besprechen<br />

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