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Depression bei Kinder und Jugendlichen von Prof. Holtmann

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Suizidrisiko <strong>von</strong> Epilepsiepatienten<br />

• Verstörend hoch (4- bis 5fach erhöht)<br />

• Epilepsieassoziierte Suizide: mehr als 10% aller<br />

Suizide<br />

• im Kindes- <strong>und</strong> Jugendalter sogar über 20%<br />

• Suizide verantwortlich für etwa ein Drittel der<br />

Todesfälle <strong>bei</strong> Menschen mit Epilepsie.<br />

• besonders erhöhtes Suizidrisiko: Jugendliche mit<br />

neudiagnostizierter Epilepsie, die bereits in der<br />

Vorgeschichte psychiatrisch auffällig waren.<br />

• Suizidriskio nach epilepsiechirurgischen Eingriffen<br />

erhöht?<br />

Pompili et al. 2006; Rothenhäusler 2006<br />

SSRI<br />

Antidepressive Pharmakotherapie<br />

Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI)<br />

– geringeres Vergiftungsrisko<br />

– kaum Nebenwirkungen auf Herz-Kreislauf-System<br />

Epilepsie: positive Erfahrungen für Sertralin <strong>und</strong><br />

Fluoxetin<br />

Die Ausgangslage<br />

Thome-Souza et al. 2007; Strain et al. 2002<br />

• Depressive Phasen sind die häufigste Erstmanifestation<br />

bipolarer Störungen im Jugendalter.<br />

• Hauptursache für Beeinträchtigung <strong>und</strong> Mortalität<br />

bipolarer Störungen.<br />

• Pharmakotherapie der bipolaren <strong>Depression</strong> bislang<br />

wenig untersucht.<br />

• Gilt umso mehr für das Kindes- <strong>und</strong> Jugendalter.<br />

• Bis vor kurzem: Patienten mit bipolarer Störung <strong>von</strong><br />

Studien zur <strong>Depression</strong>sbehandlung ausgeschlossen.<br />

Beziehung depressiver Störungen zur<br />

Anfallsaktivität<br />

• Prä-/postiktale <strong>und</strong> iktale depressive Verstimmungen:<br />

– Optimierung der antiepileptischen Therapie<br />

• Interiktal: ohne erkennbare Beziehung zur Anfallsdynamik<br />

– Antidepressive Behandlung „wie sonst auch“<br />

– Pharmakotherapie: SSRI wegen geringer epileptogener Potenz<br />

Mittel der ersten Wahl<br />

– positive Erfahrungen für Sertralin <strong>und</strong> Fluoxetin<br />

– Hinweise, dass einige Antiepileptika auch <strong>bei</strong> Epilepsie-<br />

Patienten antidepressive Eigenschaften haben, etwa Lamotrigin<br />

Bipolare <strong>Depression</strong><br />

Thome-Souza et al. 2007; Strain et al. 2002<br />

Konversionsraten <strong>von</strong> depressiver zu<br />

bipolarer Störung (Angst et al. 2005)<br />

Konversionsrate steigt mit der Dauer einer<br />

rezidivierenden <strong>Depression</strong>: “switching” 1.25 % / Jahr<br />

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