Kompetenzorientierung - Bayern
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Seminarlehrer Berufliche Bildung <strong>Bayern</strong> (BBB) Fortbildungstagung 2011<br />
Basisliteratur für unsere Workshops am 3.5.2011, Hilpert Meyer<br />
den. Deshalb kann man das Vorhandensein einer Kompetenz nicht wie auf einem Kassenzettel<br />
am Ende einer Stunde „abprüfen“. Abgeprüft werden allenfalls äußerlich beobachtbare,<br />
kleinere Anteile dessen, was insgesamt als kompetentes und verantwortungsbewusstes<br />
Handeln gelten kann (Klieme 2004).<br />
(4) Kompetenzen sind bei allen Menschen unterschiedlich stark entwickelt. Das sieht<br />
man auch im Unterricht nahezu in jeder Stunde. Deshalb sind theoretische Modelle<br />
entwickelt worden, mit denen unterschiedliche Kompetenzstufen erfasst werden können.<br />
Diese Stufen werden auch als Anforderungs- oder Anspruchsbereiche bezeichnet<br />
(siehe TEIL II).<br />
(5) Kompetenzen sind nicht „freischwebend“, sondern immer an ein bestimmtes Wissens-<br />
und Könnensgebiet gebunden. Auch dort, wo von „überfachlichen Kompetenzen<br />
gesprochen wird, sind sie immer an ein bestimmtes inhaltliches Wissens- und<br />
Könnensgebiet gebunden.<br />
1.3 Kompetenzmodell 1: Inhalts- und Prozessbezogene Kompetenzen<br />
Die Kompetenzforscher und Fachdidaktiker haben sich daran gemacht, die unendlich vielen<br />
denkbaren Einzelkompetenzen zu bündeln und dadurch den Überblick zu verbessern. Drei<br />
dieser Bündelungs- bzw. Dimensionierungsideen finden sich auch in den meisten Kerncurricula<br />
wieder:<br />
a) Unterscheidung von fachlichen und überfachlichen Kompetenzen<br />
b) Unterscheidung von inhalts- und prozessbezogenen Kompetenzen<br />
c) Unterscheidung von Sach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenzen<br />
d) Unterscheidung unterschiedlicher Niveau- bzw. Qualitätsstufen – zumeist als „Kompetenzstufen“<br />
bezeichnet.<br />
Alle vier Dimensionierungen können sinnvoll sein. In der folgenden Grafik habe ich aber nur<br />
die zwei Dimensionierungsideen aus b) und d) miteinander kombiniert:<br />
Grafik S. 150<br />
ALP Dillingen 2011 Seite 11 von 37