Studie zu supersymmetrischen Prozessen mit Taus im ... - LHC/ILC
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Supersymmetrie eingegangen wird.<br />
2.2 Supersymmetrische Erweiterung des Standardmodells<br />
Extra-D<strong>im</strong>ensionen: Um den großen Unterschied in der Stärke der Gravitationskraft verglichen<br />
<strong>mit</strong> den anderen Kräften <strong>zu</strong> erklären, werden in manchen Modellen <strong>zu</strong>sätzliche,<br />
kompakte Raumd<strong>im</strong>ensionen postuliert. Die Gravitation durchdringt dabei als<br />
einzige Kraft diese Extrad<strong>im</strong>ensionen, während die anderen Wechselwirkungen auf<br />
die bekannte vierd<strong>im</strong>ensionale Untermannigfaltigkeit beschränkt sind. Gravitationseffekte<br />
sind dann nur auf Größenordnungen schwach, die größer sind als diejenigen<br />
der Extrad<strong>im</strong>ensionen, weil der Großteil der Wechselwirkung in diesen Extrad<strong>im</strong>ensionen<br />
verloren geht. Wenn diese Größenordnung <strong>im</strong> Bereich der elektroschwachen<br />
Skala liegt, existiert so<strong>mit</strong> kein Hierarchieproblem [6].<br />
Little Higgs: In Little-Higgs-Modellen heben sich die Schleifenbeiträge in der Higgs-Masse<br />
durch neue Teilchen in erster Ordnung auf, quadratisch divergente Terme bleiben aber<br />
in Korrekturen höherer Ordnung bestehen. Dadurch wird die Skala Λ entsprechend<br />
nach oben verschoben, das eigentliche Problem aber nicht gelöst [7].<br />
Technicolor: Nach dieser Theorie gibt es keine elementaren skalaren Felder wie das Higgs-<br />
Feld, das Higgs-Boson ist vielmehr aus sog. Techni-Fermionen aufgebaut, die über<br />
eine QCD-ähnliche Wechselwirkung gebunden sind. Die Generierung der Fermionmassen<br />
gestaltet sich in dieser Theorie jedoch schwierig, und die einfachsten Modelle<br />
führen <strong>zu</strong> Flavour ändernden neutralen Strömen über dem beobachteteten Li<strong>mit</strong> [8].<br />
2.2 Supersymmetrische Erweiterung des Standardmodells<br />
Die quadratischen Divergenzen, die das Hierarchieproblem verursachen, haben für Fermionbzw.<br />
Bosonschleifen unterschiedliche Vorzeichen. Besteht also eine Symmetrie zwischen Bosonen<br />
und Fermionen derartig, dass jedem Fermion ein bis auf den Spin identischer bosonischer<br />
Partner und umgekehrt <strong>zu</strong>geordnet werden kann, so heben sich die Schleifenbeiträge<br />
in jeder Ordnung exakt auf. Eine Theorie, die invariant unter dem Austausch von Teilchen<br />
<strong>mit</strong> diesen sogenannten Superpartnern ist, bezeichnet man als supersymmetrisch. Supersymmetrische<br />
Transformationen sind eine Erweiterung der durch die Poincaré-Gruppe<br />
beschriebenen Raumzeitsymmetrien. Ihre Generatoren Q führen fermionische Zustände in<br />
bosonische über und umgekehrt: Q|fermion〉 = |boson〉. Da<strong>zu</strong> muss Q selbst halbzahligen<br />
Spin haben und kann in der einfachsten Form als zweikomponentiger Spinor dargestellt<br />
werden, der folgende (Anti-)Kommutatorrelationen erfüllt:<br />
{Q, ¯ Q} = −2γµP µ<br />
(2.16)<br />
{Q,Q} = { ¯ Q, ¯ Q} = [Q,P µ ] = 0 (2.17)<br />
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