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Studie zu supersymmetrischen Prozessen mit Taus im ... - LHC/ILC

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2.2.3 SUSY-Phänomenologie<br />

Allgemeines SUSY-Signal<br />

2.2 Supersymmetrische Erweiterung des Standardmodells<br />

Die Berechnung von SUSY-Produktionsraten wird dadurch erschwert, dass die kollidierenden<br />

Protonen selbst aus Quarks und Gluonen <strong>zu</strong>sammengesetzte Objekte sind. Annahmen<br />

des Partonmodells und die da<strong>zu</strong>gehörige Strukturfunktion des Protons (PDFs 18 )<br />

gehen also <strong>zu</strong>sätzlich <strong>zu</strong>r SUSY-Lagrangedichte des entsprechenden Modells in die Berechnungen<br />

ein. Außerdem sind die longitudinalen Komponenten der Vierervektoren der an<br />

der Wechselwirkung beteiligten Partonen des Ausgangs<strong>zu</strong>standes unbekannt, so dass eine<br />

vollständige Rekonstruktion der Kinematik an Hadron-Collidern generell nicht möglich<br />

ist. Die Transversalkomponente der einfallenden Teilchen sollte jedoch in guter Näherung<br />

null betragen und stellt so<strong>mit</strong> <strong>im</strong> Zusammenhang <strong>mit</strong> Energie- und Impulserhaltung eine<br />

sinnvolle Rechen- und Messgröße dar. Deshalb wird von den Teilchen häufig nur der<br />

Transversalanteil des Vierer<strong>im</strong>pulses betrachtet.<br />

Die <strong>zu</strong> erwartenden Massen und Verzweigungsverhältnisse hängen natürlich von der expliziten<br />

Theorie und den entsprechenden Parametern ab und führen <strong>im</strong> Falle von SU1 bzw.<br />

SU3 für pp-Kollisionen <strong>im</strong> Energiebereich des <strong>LHC</strong> <strong>zu</strong> folgenden Erwartungen:<br />

Die Produktion von SUSY-Teilchen erfolgt dominant über ˜g˜g, ˜g˜q und ˜q˜q -Paare[18], die<br />

über lange Zerfallsketten in das LSP zerfallen und dabei zahlreiche hochenergetische Jets<br />

und Leptonen produzieren. Man kann zeigen [18], dass <strong>im</strong> betrachteten Modell die Lebensdauer<br />

aller supersymmetrischer Teilchen um viele Größenordnungen <strong>zu</strong> klein ist, als dass sie<br />

in einem heute möglichen Exper<strong>im</strong>ent gemessen werden könnte, <strong>mit</strong> Ausnahme des stabilen<br />

LSPs. Deshalb und aufgrund der Nichtnachweisbarkeit des LSPs kann in allen R-paritätserhaltenden<br />

SUSY-Theorien mehr fehlende Transversalenergie erwartet werden, als durch<br />

die Neutrinos alleine 19 <strong>zu</strong> erklären wäre. Dadurch ergibt sich ein typisches SUSY-Signal aus<br />

zahlreichen Jets und Leptonen plus fehlender Transversalenergie, das den Ausgangspunkt<br />

inklusiver Nachweisversuche darstellt.<br />

Besonderheiten der Punkte SU1 und SU3<br />

Für SU1 und SU3 ist das LSP jeweils das leichteste Neutralino ˜χ 0 1, <strong>mit</strong> einer Masse von<br />

137 GeV (SU1) bzw. 118 GeV (SU3). In beiden Punkten sind Selektron- und Smyonmassen<br />

nahe<strong>zu</strong> entartet, während die Staumassen kleiner sind und das ˜τ1 so<strong>mit</strong> <strong>zu</strong>m leichtesten<br />

Slepton wird. Die Verzweigungsverhältnisse der Neutralino-Zerfälle in Sleptonen<br />

ist dementsprechend für Staus durchweg am größten, wobei auch die ˜τ-Mischung in Verbindung<br />

<strong>mit</strong> der Wino-Artigkeit des ˜χ 0 2 eine Rolle spielt, was insgesamt <strong>zu</strong> vermehrtem<br />

Auftreten von <strong>Taus</strong> <strong>im</strong> End<strong>zu</strong>stand führt. Für Zerfälle des Typs ˜χ 0 2 → ˜ ll → l + l − ˜χ 0 1, <strong>mit</strong><br />

18 Parton distribution functions.<br />

19 Vorerst wird von einem idealen Detektor ausgegangen.<br />

29

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