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Studie zu supersymmetrischen Prozessen mit Taus im ... - LHC/ILC

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3.2 Der ATLAS Detektor<br />

Endkappen auf beiden Seiten. Jedes geladene Teilchen löst darin <strong>im</strong> Durchschnitt<br />

drei Messpunkte <strong>mit</strong> einer Ortsauflösung von rφ × z = 12 µm × 60 µm aus.<br />

Semiconductor Tracker (SCT) Da ein Pixel-Detektor über einen größeren Bereich <strong>zu</strong><br />

teuer wäre, wird <strong>zu</strong> einem Silizium-Streifendetektor übergegangen, der bis <strong>zu</strong> einem<br />

Radius von ca. 56 cm reicht. Der physikalische Nachweisprozess ist derselbe wie be<strong>im</strong><br />

Pixel-Detektor, lediglich die Konstruktion ist an die durch den größeren ab<strong>zu</strong>deckenden<br />

Bereich gegebenen Bedingungen angepasst: Der SCT besteht aus Siliziumstreifen<br />

von 80 µm Breite und 12 cm Länge, die in der Barrel-Region in vier Doppelschichten<br />

parallel <strong>zu</strong>r Strahlachse und in neun Endkappen in jeweils drei Ringen radial<br />

angebracht sind. Die Schichten in der Barrel-Region werden auf Kohlenstoff-Fasern<br />

montiert, die das Kühlsystem beinhalten. Um durch den Übergang von Pixeln <strong>zu</strong><br />

Streifen die Information in der zweiten Koordinate nicht vollständig <strong>zu</strong> verlieren,<br />

werden auf den einzelnen Modulen jeweils zwei aktive Schichten entgegengesetzt und<br />

um einen kleinen Winkel verschoben angebracht.<br />

Die Ortsauflösung beträgt rφ × z = 17 µm × 580 µm.<br />

Transition Radiation Tracker (TRT) Der TRT n<strong>im</strong>mt innerhalb des ID das größte Volumen<br />

ein und erstreckt sich in einem radialen Bereich zwischen 56 cm und 103 cm. Das<br />

Driftkammernsystem besteht aus gasgefüllten (70 % Xe, 27 % CO2, 3 % O2) Röhren<br />

von 4 mm Durchmesser und 37 cm bis 144 cm Länge, die einen goldverkleideten<br />

Wolfram-Draht als Anode enthalten und aluminiumverkleidete Wände als Kathode<br />

<strong>mit</strong> einer Potentialdifferenz von 1.5 kV. Der Abstand der Spur vom Draht wird<br />

durch die vorher in einem Teststrahl vermessene Driftgeschwindigkeit berechnet, die<br />

Richtung (rechts bzw. links von Draht) kann nur durch die Kombination mehrerer<br />

Messpunkte best<strong>im</strong>mt werden. Zwischen den Röhren befindet sich Polypropylen, so<br />

dass hochrelativistische geladene Teilchen durch den Unterschied in den Dielektrizitätskonstanten<br />

Übergangsstrahlung (Röntgenstrahlen) produzieren. Um relativistische<br />

Teilchen wie Elektronen von nicht relativistischen wie Pionen <strong>zu</strong> unterscheiden,<br />

welche keine Röntgenstrahlen produzieren, sondern das Gas direkt ionisieren, besitzt<br />

die Ausleseelektronik zwei verschiedene Schwellenwerte und trägt so <strong>zu</strong>r Teilchenidentifikation<br />

bei.<br />

Wie die Streifen des SCTs sind die TRT-Röhren radial in den Endkappen und zylindrisch<br />

parallel <strong>zu</strong>r Strahlachse angeordnet. Eine vollständig <strong>im</strong> Bereich |η| < 2.5<br />

verlaufende Spur wird durch 36 Einzelmessungen detektiert, so dass die vergleichsweise<br />

geringe Auflösung von 170 µm senkrecht <strong>zu</strong>m Draht durch die große Zahl der<br />

Messpunkte kompensiert werden kann.<br />

Insgesamt messen die beiden inneren Siliziumdetektoren in einem Bereich bis <strong>zu</strong> ca. 50<br />

cm radial von der Strahlachse entfernt 10 Messpunkte <strong>mit</strong> einer Auflösung von jeweils 10-<br />

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