Studie zu supersymmetrischen Prozessen mit Taus im ... - LHC/ILC
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3.2 Der ATLAS Detektor<br />
einer kurzen Definition des Koordinatensystems genauer beschrieben werden 11 .<br />
Koordinaten <strong>im</strong> ATLAS-Detektor<br />
Der Detektor ist zylinderförmig um die Strahlache <strong>mit</strong> dem Wechselwirkungspunkt als<br />
Mittelpunkt gebaut. Die y-Achse wird nach oben definiert, die x-Achse zeigt vom Wechselwirkungspunkt<br />
<strong>zu</strong>r Mitte des <strong>LHC</strong>-Ringes in positive Richtung und die Stahlachse legt<br />
in natürlicher Weise die z-Achse fest, deren Richtung so gewählt wird, dass sich insgesamt<br />
ein Rechtssystem ergibt. Der Az<strong>im</strong>utalwinkel φ verläuft um die Strahlachse und wird de-<br />
, der Polarwinkel θ wird <strong>zu</strong>r z-Achse gemessen. Gebräuchlicher als<br />
θ ist die Pseudorapidität η = − ln(tan θ).<br />
Der Abstand zweier Objekte wird üblicherweise<br />
2<br />
in der η-φ-Ebene durch ∆R = ∆φ2 + ∆η2 angegeben, von Impulsen und Energien der<br />
Transversalanteil pT = p2 x + p2 y, da nur von diesem der Anfangs<strong>zu</strong>stand der Ereignisse<br />
bekannt ist (vgl. Abschnitt 2.2.3).<br />
Außerdem wird der sogenannte transversale Stoßparameter d0 definiert als der kleinste<br />
transversale Abstand <strong>zu</strong>r Strahlachse, analog der longitudinale Stoßparameter z0 als die<br />
z-Koordinate des kleinsten Abstandes <strong>zu</strong>r Strahlachse in der r-z-Ebene (r = x2 + y2 ),<br />
in der außerdem cotθ ≡ pz<br />
als Parameter definiert ist. Die drei Letztgenannten sollen hier<br />
pT<br />
nur der Vollständigkeit wegen erwähnt werden, sie finden in vorliegender Analyse jedoch<br />
keine Verwendung.<br />
finiert über tanφ ≡ y<br />
x<br />
3.2.1 Der innere Detektor<br />
Der innerste, konzentrisch um die Strahlachse gebaute Spurdetektor besteht seinerseits aus<br />
drei Subdetektoren, die unter dem Begriff “Inner Detector” (ID) <strong>zu</strong>sammengefasst werden.<br />
Er ist 7 m lang, besitzt einen Radius von 1.15 m und wird von einem Solenoidmagneten<br />
umschlossen, der den gesamten inneren Detektor <strong>mit</strong> einem Magnetfeld von 2 T parallel<br />
<strong>zu</strong>r Strahlachse durchsetzt. Aus den dadurch in die x-y-Ebene gekrümmten Spuren geladener<br />
Teilchen lässt sich so <strong>zu</strong>sätzlich <strong>zu</strong>r Spur- und Vertexmessung der Impuls und das<br />
Vorzeichen der Ladung best<strong>im</strong>men, so dass in Kombination <strong>mit</strong> der Energiemessung in den<br />
Kalor<strong>im</strong>etern eine Teilchenidentifikation möglich ist.<br />
Trotz des <strong>zu</strong>r Spurrekonstruktion nötigen Bedarfs an vielen Einzelmesspunkten können<br />
nicht <strong>zu</strong> viele Schichten verwendet werden, da mehr Material <strong>im</strong> inneren Bereich <strong>zu</strong> <strong>zu</strong>sätzlichen<br />
Streuungen führt, was durch Energieverlust und Ablenkung der Energie- und Winkelauflösung<br />
der Kalor<strong>im</strong>eter entgegen wirkt. Die Kosten sind ein weiterer li<strong>mit</strong>ierender<br />
Faktor. Das Material muss einer hohen Strahlungsbelastung über einen langen Zeitraum<br />
ohne Funktionalitätseinbußen standhalten können.<br />
11 Hauptsächlich basierend auf [25, 29]<br />
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