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Studie zu supersymmetrischen Prozessen mit Taus im ... - LHC/ILC

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3.1 Der Large Hadron Collider<br />

antwort (“Response”) der <strong>LHC</strong>-Detektoren, ist aber nötig für eine Ereignisrate, die eine<br />

Entdeckung neuer Physik <strong>mit</strong> Wirkungsquerschnitten <strong>im</strong> Bereich von Femto- bis Picobarn 9<br />

ermöglicht.<br />

Die an einem Beschleunigerring <strong>zu</strong> erwartende Ereignisrate wird durch die Luminosität<br />

charakterisiert:<br />

L = N2 P NBc<br />

AeffU ,<br />

wobei NP die Anzahl der Protonen in einem Paket ist und NB die Anzahl dieser Pakete,<br />

c ist die Lichtgeschwindigkeit, Aeff 10 die effektive Querschnittsfläche der Pakete und U<br />

der Umfang des Beschleunigerringes; der <strong>LHC</strong> kann eine Luminosität von 10 34 cm −2 s −1<br />

erreichen.<br />

Häufig werden zeitlich integrierte Luminositäten Ldt verwendet und Analysen da<strong>mit</strong><br />

auf best<strong>im</strong>mte Laufzeiten des Beschleunigers normiert. So sind be<strong>im</strong> <strong>LHC</strong> 10 fb −1 bzw.<br />

100 fb −1 üblich, was einer Laufzeit von einem Jahr bei niedriger bzw. hoher Luminosität<br />

entspricht. Es ist geplant, die ersten drei Jahre <strong>mit</strong> einer niedrigeren Luminosität von<br />

10 33 cm −2 s −1 <strong>zu</strong> laufen.<br />

Da die tatsächlich wechselwirkenden Partonen nur einen Teil des Proton<strong>im</strong>pulses tragen,<br />

wird der Großteil der Kollisionen niederenergetisch (“soft”) sein und keine neuen physikalischen<br />

Prozesse beinhalten. Das Problem, dass stets eine große Anzahl dieser Ereignisse die<br />

interessanten Vorgänge begleitet und deren Nachweis da<strong>mit</strong> erschwert, wird als “pile-up”<br />

bezeichnet und stellt eine <strong>zu</strong>sätzliche Herausforderung für die Konstruktion der Detektoren<br />

am <strong>LHC</strong> dar:<br />

• Um die zahlreich produzierten Teilchen von den am <strong>zu</strong> untersuchenden Prozess, beispielsweise<br />

einem SUSY-Ereignis, beteiligten <strong>zu</strong> trennen und die Spuren und Energien<br />

korrekt <strong>zu</strong><strong>zu</strong>ordnen, ist eine sehr hohe Granularität erforderlich.<br />

• Durch den Pile-Up in Kombination <strong>mit</strong> den hochenergetischen Ereignissen entsteht<br />

insgesamt eine sehr hohe Strahlenbelastung. Insbesondere <strong>im</strong> inneren Teil des Detektors<br />

ist deshalb besonders widerstandsfähiges Material notwendig, sowohl für das<br />

eigentliche Detektormaterial als auch für die Ausleseelektronik, die Kühlsysteme etc.<br />

• Die oben erwähnte Geschwindigkeit der Detektorantwort erhält <strong>im</strong> Hinblick auf “Pileup”<br />

eine noch größere Bedeutung.<br />

9 Zur Einheit Barn: 1b=10 −28 m 2 .<br />

10 Aeff = 4πσxσy <strong>mit</strong> der jeweiligen Strahlbreite σx,y in x- bzw. y-Richtung.<br />

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