Studie zu supersymmetrischen Prozessen mit Taus im ... - LHC/ILC
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2.2 Supersymmetrische Erweiterung des Standardmodells<br />
• Die Masseneigen<strong>zu</strong>stände der Squarks und Sleptonen der dritten Generation sind<br />
Misch<strong>zu</strong>stände aus den links- und rechtshändigen Teilchen, während diese Mischung<br />
in den ersten beiden Generationen unterdrückt ist, da sie proportional <strong>zu</strong>r Fermionenmasse<br />
und daher vernachlässigbar ist.<br />
• Es gibt keine <strong>zu</strong>sätzlichen CP-verletzenden Terme in der Lagrangedichte des MSSM.<br />
So lässt sich die Zahl der freien Parameter von 105 auf 24 reduzieren, und unabhängig<br />
von den möglichen Ursachen für diese Einschränkungen lässt sich der Teilcheninhalt des<br />
MSSM herleiten.<br />
Das Teilchenspektrum <strong>im</strong> MSSM<br />
Während <strong>im</strong> Standardmodell ein einzelnes Higgs-Dublett postuliert wird, werden in <strong>supersymmetrischen</strong><br />
Theorien zwei Higgs-Dubletts <strong>mit</strong> <strong>zu</strong>sammen acht Freiheitsgraden benötigt,<br />
um Masse sowohl den “up-artigen”- (u,c,t) als auch den “down-artigen”-Quarks (d,s,b) <strong>zu</strong><br />
geben [16]. Bei der elektroschwachen Symmetriebrechung gehen drei davon verloren, so dass<br />
es <strong>im</strong> MSSM fünf Higgs-Bosonen gibt: zwei geladene und zwei neutrale Skalare H ± und<br />
H,h, sowie einen neutralen Pseudoskalar A. Deren SUSY-Partner, Spin-1-Higgsinos, mi-<br />
2<br />
schen <strong>mit</strong> Winos und Binos <strong>zu</strong> Charginos und Neutralinos [15], da die Higgsinos anders als<br />
die jeweiligen Standardmodell-Partner dieselben Quantenzahlen haben wie die Gauginos.<br />
Die Masseneigen<strong>zu</strong>stände der Charginos bzw. Neutralinos erhält man durch Diagonalisierung<br />
der Mischungsmatrizen.<br />
Für Squarks und Sleptonen gilt, dass ˜ fL und ˜ fR für die ersten beiden Generationen näherungsweise<br />
als Masseneigen<strong>zu</strong>stände betrachtet werden können, da eine Mischung zwischen<br />
den Generationen <strong>im</strong> MSSM ausgeschlossen wurde und die Mischung zwischen rechts- und<br />
linkshändigen Sfermionen von den Massen der Standardmodell-Partner abhängt und so<strong>mit</strong><br />
nur für die dritte Generation von Relevanz ist. Für diese ergeben sich die Masseneigen<strong>zu</strong>stände<br />
wie folgt [11]:<br />
<br />
˜f1 cos θf˜ sin θ ˜<br />
<br />
f˜<br />
fL<br />
=<br />
˜f2<br />
fR<br />
˜<br />
(2.19)<br />
− sin θ ˜ f cos θ ˜ f<br />
<strong>mit</strong> ˜ f = ˜t, ˜ b, ˜τ.<br />
Die Stärke der Mischung hängt für ˜ b, ˜τ außerdem stark von tanβ ab: Für kleine tanβ<br />
ist die Mischung vernachlässigbar und die Masseneigen<strong>zu</strong>stände sind nahe<strong>zu</strong> identisch <strong>mit</strong><br />
˜ bL,R, ˜τL,R. Die Massen der Staus 6 sind dann vergleichbar <strong>mit</strong> denen der Selektronen und<br />
Smyonen, während für große tanβ das jeweils leichtere Stau sehr viel leichter sein kann<br />
[11].<br />
6 Analoges gilt für ˜ bR und ˜ντ<br />
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