Studie zu supersymmetrischen Prozessen mit Taus im ... - LHC/ILC
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2.2 Supersymmetrische Erweiterung des Standardmodells<br />
mSUGRA<br />
Diese Arbeit beschränkt sich auf einen Spezialfall innerhalb der SUGRA-Modelle, der<br />
sogenannten min<strong>im</strong>alen14 Supergravitation (mSUGRA). Dabei wird angenommen, dass<br />
auf der GUT-Skala alle skalaren Teilchen eine einheitliche Masse m0 besitzen und ebenso<br />
die Gauginos und Higgsinos dieselbe Masse m1 . Außerdem gibt es eine als A0 bezeichnete<br />
2<br />
universelle Konstante für die Higgs-Sfermion-Sfermion-Kopplung. Mit dem Verhältnis der<br />
Vakuumerwartungswerte der beiden Higgs-Dubletts tanβ = v2 und dem Vorzeichen des<br />
v1<br />
Higgsino-Mischungsparameters sgnµ sind dann insgesamt fünf Parameter gegeben, die die<br />
Massen und die Mischung der SUSY-Teilchen vollständig best<strong>im</strong>men, und dadurch auch<br />
die möglichen Zerfallskanäle und so<strong>mit</strong> die Phänomenologie.<br />
Bedingungen an den mSUGRA Parameterraum<br />
Der durch die fünf genannten Größen (m0, m1<br />
2<br />
, A0, tanβ = v2,<br />
sgnµ) aufgespannte<br />
v1<br />
mSUGRA-Parameterraum lässt sich glücklicherweise durch eine Reihe theoretisch und exper<strong>im</strong>entell<br />
abgeleiteter Argumente einschränken:<br />
• Um nicht ein neues Finetuning-Problem ein<strong>zu</strong>führen, sollten die Massen der <strong>supersymmetrischen</strong><br />
Teilchen die Größenordnung von ∼TeV nicht überschreiten.<br />
• Das LSP, sofern es stabil ist, muss neutral sein. Das schließt Regionen aus, in denen<br />
groß ist, weil dort das geladene ˜τ1 das LSP wäre.<br />
m0 klein und gleichzeitig m1<br />
2<br />
• Wenn angenommen wird, dass die gesamte kalte Dunkle Materie aus LSPs als die einzige<br />
Art von WIMPs besteht, muss die aus der Zeit der Rekombination bis heute übrig<br />
gebliebene Menge an LSPs genau den gemessenen Wert der Energiedichte der kalten<br />
Dunklen Materie stellen. In jedem Fall darf die LSP-Massendichte diesen Wert nicht<br />
überschreiten, was bereits einen beträchtlichen Teil des mSUGRA-Parameterraumes<br />
ausschließt und Regionen begünstigt, in denen die LSP-Menge beispielsweise durch<br />
(Ko)Annihilationseffekte niedrig gehalten wird.<br />
• Aus den bisherigen Exper<strong>im</strong>enten bei LEP und be<strong>im</strong> Tevatron können untere Grenzwerte<br />
für die SUSY-Massen abgeleitet werden, da bisher keine Supersymmetrie nachgewiesen<br />
werden konnte.<br />
• LEP hat des Weiteren eine untere Grenze auf die Higgs-Masse von mh >114 GeV<br />
best<strong>im</strong>mt, was Szenarien <strong>mit</strong> sehr kleinem m1 ausschließt. Exper<strong>im</strong>ente am Tevatron<br />
2<br />
geben eine obere Grenze auf tanβ in Abhängigkeit von der Masse des pseudoskalaren<br />
Higgs mA an.<br />
14Das “min<strong>im</strong>al” bezieht sich hier auf die Wahl einer flachen Kähler-Metrik, die eine allgemeine skalare<br />
nach sich zieht, wobei das V0 wiederum das Min<strong>im</strong>um des skalaren Potentials<br />
Masse von m2 0 = m2 3 +<br />
2<br />
V0<br />
M2 P<br />
darstellt [18].<br />
23