Texte 27/2009: Einfluss von RFID-Tags auf die Abfallentsorgung ...
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Experten/-innen wurde deutlich, dass auch an der Stufe 2, der Durchführung <strong>von</strong> Pilotversuchen,<br />
teilweise starkes Interesse besteht59.<br />
Mögliche Inhalte eines solcher Richtlinien wären z.B. klar geregelte Informationsflüsse<br />
zwischen <strong>RFID</strong>-Industrie und Entsorgungswirtschaft oder spezifische Ergänzungen der<br />
Annahmekriterien für Sekundärrohstoffe, differenziert nach Fraktion und Verfahren. Sie<br />
müssten jedoch Bestandteil eines Maßnahmenkatalogs sein, der <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Optimierung<br />
des Gesamtsystems abzielt. Eine Schwierigkeit bei der Umsetzung solcher Richtlinien<br />
dürfte das Vermeiden <strong>von</strong> wettbewerbsverzerrenden Diskriminierungen zwischen einzelnen<br />
Packstoffen sein60.<br />
Dieses Vorgehen wurde anlässlich der durchgeführten Interviews mit Vertreter/-innen<br />
aus der <strong>RFID</strong>-Branche und der deutschen Entsorgungsbranche diskutiert. Alle einschlägigen<br />
Sekundärrohstoffverbände sind bereit, an einem Verfahren gemäß ISO/IEC<br />
TR24729-2 Recycling of <strong>RFID</strong>-<strong>Tags</strong> mitzuwirken, darunter61<br />
Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE),<br />
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung (BVSE),<br />
Deutsche Gesellschaft für Kunststoff-Recycling mbH (DKR),<br />
Verband der Aluminiumrecycling-Industrie (VAR),<br />
Hüttentechnische Vereinigung der Deutschen Glasindustrie e. V. (HVG)<br />
und Deutsche Glastechnische Gesellschaft (DGG),<br />
Süddeutsche Altglas-Rohstoff GmbH,<br />
Gesamtverband Deutscher Papierfabriken (VDP),<br />
Interessengemeinschaft der thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland<br />
e.V. (ITAD) und<br />
Arbeitsgemeinschaft Stoffspezifische Abfallbehandlung (ASA).<br />
Gleiches gilt für den IKT-Branchenverband BITKOM mit seinem Arbeitskreis <strong>RFID</strong>.<br />
Das Interesse <strong>die</strong>ser Akteure ist jedoch teilweise an Bedingungen geknüpft, insbesondere<br />
<strong>die</strong> folgenden:<br />
59 u.a. UPM Raflatac, Glasrecycler<br />
60 Z.B. könnten <strong>die</strong> Anforderungen an das Tagging <strong>von</strong> Glas- oder PET-Flaschen so formuliert<br />
werden, dass eine der beiden Verpackungen einen Wettbewerbsvorteil erzielen würde.<br />
61 Zusätzlich auch einzelne Firmen wie <strong>die</strong> Cleanaway PET International GmbH und Lobbe<br />
Entsorgung GmbH.<br />
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