Texte 27/2009: Einfluss von RFID-Tags auf die Abfallentsorgung ...
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Wie sich <strong>die</strong> Markteinführung <strong>von</strong> <strong>RFID</strong>-<strong>Tags</strong> derzeit konkret gestaltet, ist in drei Fallstu<strong>die</strong>n<br />
veranschaulicht20:<br />
<strong>RFID</strong>-Einführung bei der METRO Group<br />
Die METRO Group zählt zu den frühen Anwendern <strong>von</strong> <strong>RFID</strong>-Systemen im Handel entlang der<br />
gesamten Prozesskette. Sie engagiert sich seit 2002 für <strong>die</strong> Einführung der <strong>RFID</strong>-Technologie<br />
im Handel. Ziele sind <strong>die</strong> Steigerung der Transparenz in der Lieferkette und <strong>die</strong> Realisierung<br />
<strong>von</strong> Kosteneinsparungspotenzialen.<br />
Die Einführung <strong>von</strong> <strong>RFID</strong> <strong>auf</strong> Palettenebene ist in den Standorten weit fortgeschritten. Mehr als<br />
180 Lieferanten beteiligen sich bereits an der Umstellung <strong>auf</strong> <strong>RFID</strong>, mit allen anderen werden<br />
Gespräche geführt. Die Prüfung der Potenziale <strong>von</strong> <strong>RFID</strong>-<strong>Tags</strong> <strong>auf</strong> Kisten- und <strong>auf</strong> Artikelebene<br />
ist Bestandteil der <strong>RFID</strong>-Strategie der Metro Group. Hier l<strong>auf</strong>en Pilotvorhaben sowohl im Le-<br />
bensmittelsektor (z.B. Kisten-Tagging im Tiefkühllager Hamm) als auch in Filialen der Beklei-<br />
dungsindustrie (z.B. Artikel-Tagging in der Galeria K<strong>auf</strong>hof Essen). Handelspartner der Metro<br />
Group bezifferten bei der CEBit 2008 <strong>die</strong> aktuellen Preise für <strong>RFID</strong>-Transponder <strong>auf</strong> zwischen<br />
10 und 15 Euro Cent. Für <strong>die</strong> Auszeichnung <strong>auf</strong> Artikelebene sind <strong>die</strong>se Kosten weiterhin zu<br />
hoch.<br />
Die <strong>RFID</strong>-Aktivitäten der METRO Group bilden derzeit den größten operativen Einsatz der<br />
Technologie im europäischen Handelssektor. Nach eigenen Angaben verfolgt <strong>die</strong> METRO<br />
Group bei der Einführung <strong>von</strong> <strong>RFID</strong> eine eher langfristige Strategie mit dem Ziel, Erfahrungs-<br />
wissen beim Umgang mit der <strong>RFID</strong>-Technologie zu gewinnen.<br />
20 Die drei Fallstu<strong>die</strong>n (Stand: März 2008) basieren vorwiegend <strong>auf</strong> Unternehmensdarstellungen<br />
und Interviews. Während bei der CCE AG Herr Dr. Schütze und für <strong>die</strong> fashionGroup<br />
Herr Dr. Schneider als Interviewpartner zur Verfügung standen, war <strong>die</strong> METRO Group<br />
trotz mehrmaliger schriftlicher und mündlicher Anfragen über einen Zeitraum <strong>von</strong> mehr als<br />
einem halben Jahr nicht zu einem vertiefenden Interview bereit. Als Begründung wurde<br />
angegeben, dass <strong>die</strong> FLOG-Stu<strong>die</strong> (2007) hinreichend aussagekräftig sei. Auch der Verweis<br />
<strong>auf</strong> zentrale Unterschiede zwischen den beiden Stu<strong>die</strong>n (u.a. differenzierte Quantifizierung<br />
<strong>von</strong> Szenarien, umfassende Stakeholder-Einbindung wie z.B. der Glasrecycling-<br />
Branche, belastbare Materialgehalte <strong>von</strong> <strong>RFID</strong>-<strong>Tags</strong> im UBA-Projekt) weckte keine Bereitschaft<br />
für ein Interview. Allerdings wurden <strong>die</strong> Zwischenergebnisse des F+E-Vorhabens <strong>auf</strong><br />
der Jahrestagung des AK <strong>RFID</strong> des BITKOM bei der Metro AG in Düsseldorf am 3.4.2008<br />
präsentiert und diskutiert sowie <strong>die</strong> Fallstu<strong>die</strong> schriftlich ergänzt.<br />
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