Texte 27/2009: Einfluss von RFID-Tags auf die Abfallentsorgung ...
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3.4 Thermische Abfallbeseitigung, Verwertung als Ersatzbrennstoffe<br />
und Schlackeverwertung<br />
Rückstände aus der stofflichen Verwertung gehen in <strong>die</strong> thermische Abfallbeseitigung<br />
oder werden als Ersatzbrennstoffe energetisch verwertet. Auf <strong>die</strong>sem Weg können<br />
auch abgeschiedene Bestandteile <strong>von</strong> <strong>RFID</strong>-<strong>Tags</strong> in <strong>die</strong>se Prozesse gelangen. Ferner<br />
können <strong>RFID</strong>-<strong>Tags</strong> direkt über den Restmüll in <strong>die</strong> thermische Abfallbeseitigung gelangen,<br />
z.B. als Ergebnis <strong>von</strong> Fehlwürfen oder <strong>auf</strong>grund getaggter Güter, <strong>die</strong> nicht separat<br />
gesammelt werden.<br />
In <strong>die</strong>sem Abschnitt werden hauptsächlich <strong>die</strong> Auswirkungen <strong>von</strong> <strong>RFID</strong>-<strong>Tags</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong><br />
Qualität der Schlacken aus der thermischen Abfallbeseitigung und der energetischen<br />
Verwertung betrachtet. Einflüsse des Eintrags <strong>von</strong> <strong>RFID</strong>-<strong>Tags</strong> und ihrer Komponenten<br />
<strong>auf</strong> den Verwertungs- bzw. Beseitigungsprozess selber (z.B. eine mögliche vermehrte<br />
Dioxinbildung durch zusätzlichen Kupfereintrag) werden in <strong>die</strong>sem Vorhaben nicht behandelt.<br />
Als Ersatzbrennstoffe (EBS) werden Abfallfraktionen bezeichnet, <strong>die</strong> nicht einer stofflichen<br />
Verwertung zugeführt werden und in den Verfahren der thermischen Abfallbehandlung<br />
mit dem Hauptzweck der Einsparung <strong>von</strong> natürlichen Ressourcen genutzt<br />
werden. Dabei ist zu beachten, dass <strong>die</strong> Aussagen aus KrW-AbfG § 4 Abs. 4 eingehalten<br />
werden. Bei der Verwertung <strong>von</strong> Ersatzbrennstoffen wird grob zwischen hoch- und<br />
niederenergetischen Heizwerten unterschieden. Im speziellen müssen verschiedene<br />
Qualitätsanforderungen für Vorprodukte sowie Aufbereitungsformen der Ersatzbrennstoffe<br />
berücksichtigt werden.<br />
Im Folgenden werden <strong>die</strong> Produktspezifikationen des DSD für Ersatzbrennstoff-<br />
Vorprodukte (Stand 04/2007), und <strong>die</strong> Qualitätsanforderungen an Sekundärbrennstoffe<br />
nach RAL-GZ 724 für <strong>die</strong> Bewertung der Einträge durch <strong>RFID</strong>-<strong>Tags</strong> herangezogen35.<br />
Grundlegend wird zwischen den Einsatzbereichen der Mitverbrennung in Industriefeuerungen<br />
und der Verwertung in Monoverbrennungsanlagen differenziert, wobei in allen<br />
Verfahren unterschiedliche Anforderungen an den Brennstoff spezifiziert sind.<br />
In der Monoverbrennung werden weiterhin <strong>die</strong> Verfahren der Müllverbrennung<br />
(MVA) und EBS-Heizkraftwerke, in der Mitverbrennung <strong>die</strong> Zement-/Kalkwerke<br />
sowie Braun-/Steinkohlekraftwerke unterschieden (Puch 2008).<br />
35 Weiterhin dürfen <strong>die</strong> Emissionsgrenzwerte der 17.BImSchV in den jeweiligen Verfahren<br />
nicht überschritten werden.<br />
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