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Texte 27/2009: Einfluss von RFID-Tags auf die Abfallentsorgung ...

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relativ feines Mahlen des Schrottes und eine Trennung durch Sieben denkbar. Allerdings<br />

dürften logistische und ökonomische Faktoren beide Varianten ausschließen.<br />

Fazit zur Fraktion FE-Metalle (speziell Weißblech)<br />

Kupfer ist der einzige potenziell problematische Stoff, der durch <strong>RFID</strong>-<strong>Tags</strong> in den<br />

Stahlkreisl<strong>auf</strong> gelangen könnte. Dieses Problem würde erst bei relativ hohen Konzentrationen<br />

(1 % Kupfer im Abfallstrom) akut. Bei <strong>Tags</strong> ohne Kupferantennen sind keine<br />

Probleme für das Weißblechrecycling zu erwarten.<br />

3.3.4 Aluminium<br />

Die bei der Erzeugung <strong>von</strong> Sekundäraluminium wichtigen Hauptunterscheidungsmerkmale<br />

zwischen Guss- und Knetlegierung sind primär durch den Gehalt <strong>von</strong> Kupfer<br />

in den Aluminiumschrotten bestimmt. Andere Hauptlegierungselemente wie z.B. Silizium<br />

spielen eine eher untergeordnete Rolle. Allgemein weisen Aluminium Altschrotte<br />

unterschiedlichste Verunreinigungsspektren <strong>auf</strong>. Für <strong>die</strong> <strong>RFID</strong>-relevanten Metalle Silizium<br />

und Kupfer sind (ohne <strong>RFID</strong>-<strong>Tags</strong>) Verunreinigungen im Bereich <strong>von</strong> 0,15 – 14<br />

Massen-% Silizium sowie 0,01 – 4 Massen-% Kupfer üblich (Krone 2000).<br />

Die Qualitätskriterien für <strong>die</strong> durch <strong>RFID</strong>-<strong>Tags</strong> beeinflussten Schrotte sind nach DIN<br />

EN 13920:2003 in den Teilen 10, 14 und 15 geregelt. Es handelt sich hierbei um Altschrotte<br />

aus Alu-Getränkedosen sowie beschichteten oder unbeschichteten Aluminiumverpackungen.<br />

Aus der gesammelten Metallfraktion werden zuerst <strong>die</strong> magnetischen Metalle (Eisen,<br />

Stahl) abgeschieden. Die übrigen Metalle werden im Schwimm-Sink-Verfahren oder im<br />

Wirbelstromabscheider separiert. Da Alu-Getränkedosen in Deutschland mit Pfand<br />

belegt sind, werden sie nicht mehr über das DSD gesammelt und kommen so ausschließlich<br />

mit Weissblechdosen vermischt zu den Recyclern.<br />

Damit ist das Schwimm-Sink-Verfahren für Getränkedosen nicht mehr nötig. Gemäß<br />

BAT-Report (IPPC 2001) hängt der anschließende Recyclingprozess des Aluminiumschrotts<br />

stark vom Schrott selber ab. Es werden in Abhängigkeit <strong>von</strong> z.B. der Größe,<br />

dem Oxidgehalt und der Art und Menge organischer Kontaminierung unterschiedliche<br />

Verfahren, Öfen und Flussmittel eingesetzt.<br />

Während unverschmutzte Schrottfraktionen oft im Induktionsofen rezykliert werden,<br />

kann man bei Aluminiumschrott aus Verpackungen da<strong>von</strong> ausgehen, dass <strong>die</strong>ser im<br />

Salzbadverfahren im Trommelofen eingeschmolzen wird. Diese Schrottfraktion muss<br />

man teilweise thermisch vorbehandeln, um Beschichtungen und Öl zu entfernen, da<br />

solche Verunreinigungen zu erhöhtem Abbrand, Energiebedarf und zusätzlichen Emis-<br />

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