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Collaborative Planning Forecasting and ... - Michael Hahsler

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Die Spieltheorie beweist uns das H<strong>and</strong>eln nach ökonomischen Prinzipien, das rationale<br />

Denken und die gewinnmaximierende Ausrichtung.<br />

Bei einer einmaligen Ausführung des zuvor beschriebenen Spiels können die Beteiligten nicht<br />

kommunizieren und sich absprechen. Es besteht keine Vereinbarung, welche beiden<br />

Gefangenen die niedrigere Strafe bringt.<br />

Würde das Spiel jedoch öfters wiederholt werden, würden die Beteiligten das Ende kennen.<br />

Sie wüssten, dass nur das Schweigen von allen Beteiligten zum gewünschten Ziel führt. So<br />

könnten die Gefangenen vor der nächsten Untat mitein<strong>and</strong>er sprechen und vereinbaren,<br />

sollten sie erwischt werden, dass beide schweigen. Ihr Maximum, in diesem Fall keine oder<br />

nur milde Bestrafung wäre auf diesem Wege erzielt.<br />

Bei wiederholten Spielen besteht die Möglichkeit zur Absprache, Vereinbarung und<br />

Abschluss von Verträgen [Schw04].<br />

In Kooperationen wird davon ausgegangen, dass alle Beteiligten nach ökonomischen<br />

Prinzipien h<strong>and</strong>eln, rational überlegen und ihre H<strong>and</strong>lungen gewinnmaximierend ausrichten.<br />

Deshalb werden sie sich entscheiden zu kooperieren und nicht die <strong>and</strong>eren Partner<br />

auszunutzen. Diese Einstellung bedeutet zwar eine größere Umstellung und intensive<br />

Investitionen, führt aber langfristig zu Vorteilen, die nur durch die Kollaboration erzielt<br />

werden können.<br />

Da nun alle Partner die gleichen Gedenken und Ziele haben, werden sie auch<br />

dementsprechend h<strong>and</strong>eln. Jeder Beteiligte kann darauf vertrauen, dass sich die <strong>and</strong>eren<br />

Partner entsprechend rational und nutzenorientiert verhalten. Dieses Vertrauen ist in<br />

Kooperationsbeziehungen wesentlich für die Funktionsweise verantwortlich. Doch entspricht<br />

diese Art von Vertrauen nicht den vorher beschriebenen Definitionen. In diesem Fall h<strong>and</strong>elt<br />

es sich um „calculative trust“. Es ist ein berechnendes Vertrauen, welches wenig mit<br />

Emotionen zu tun hat. Das Vertrauen des Alltagsverständnisses hat damit wenig gemein.<br />

Ökonomische Transaktionen werden grundsätzlich durch das berechnende Interesse geleitet<br />

[Lahn02, 226-232].<br />

Exkurs: Transaktionskosten in der Ökonomie<br />

Der Olev.de Online Verlag [Olev03] definiert die Transaktionskosten als<br />

"Marktbenutzungskosten", die bei Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen über den<br />

Markt entstehen, weil reale Austauschprozesse bei unvollkommener Information und auf<br />

unvollkommenen Märkten stattfinden. Sie umfassen Such- und Informationskosten,<br />

Verh<strong>and</strong>lungs- und Entscheidungskosten, Kontrollkosten, Kosten der Durchsetzung und<br />

Kosten durch Insolvenz des Vertragspartners.<br />

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