Collaborative Planning Forecasting and ... - Michael Hahsler
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Ein Geschäftsmodell beschreibt nach [Gali03] wie Geschäftspartner in einer Kooperation ihre<br />
Zusammenarbeit gestalten möchten. Wichtig sind vor allem die Umsatzideen und die<br />
gegenseitigen Leistungen. Bei der Gestaltung der Zusammenarbeit fließen ebenfalls die<br />
vorh<strong>and</strong>enen Ressourcen, Kernkompetenzen, sowie das Marketingmanagement ein.<br />
Nun wollen wir uns, um eine ideale Kombination der Partner im CPFR zu ermitteln, die<br />
typischen Geschäftsmodelle der Betriebe auf der H<strong>and</strong>elsseite und die typischen<br />
Geschäftsmodelle der Betriebe auf der Herstellerseite anschauen.<br />
5.7.1 Geschäftsmodelle des H<strong>and</strong>els<br />
Im Bereich des H<strong>and</strong>els können nach Schmickler und Rudolph [ScRu03, 32-35] drei Typen<br />
von Geschäftsmodellen unterschieden werden. Diese sind Content Retailer, Channel Retailer<br />
und Global Discounter.<br />
Der Content Retailer konzentriert sich auf die Entwicklung von Eigenmarken. Er strebt mit<br />
diesen die Produktführerschaft an. Durch innovative Produkte versucht er langfristige<br />
Beziehungen zu den Kunden aufzubauen. Die Kundenbeziehungen basieren auf<br />
Unternehmenswerten, die von Kunden geschätzt werden. Diese kennzeichnen sich häufig<br />
durch Lebenskulturen oder bestimmte Lebensstils, die widergespiegelt werden, wie<br />
beispielsweise das britische Unternehmen Marks & Spencer.<br />
Beim Management innerhalb der Kooperation verzichtet der Content Retailer weitgehend auf<br />
die Unterstützung der Hersteller. Er ist eigenständig in der Definition seiner Sortiments- und<br />
Warengruppen. Die Zusammenarbeit mit den Herstellern bezieht sich auf die<br />
Produktentwicklung.<br />
Der Channel Retailer hat als oberstes Ziel die Kundenpartnerschaft. Im Mittelpunkt seines<br />
Leistungsangebots stehen Lösungen für spezifische Kundenprobleme. Weiters bietet er eine<br />
große Auswahl von Markenartikeln an. Der Channel Retailer zeichnet sich durch attraktive<br />
Ladengestaltung und gute Serviceleistungen aus. Sie exp<strong>and</strong>ieren rasch und verfolgen das<br />
Ziel, über große Beschaffungs- und Einkaufsvolumina Kostendegressionseffekte zu erzielen.<br />
Der Channel Retailer steht im Spannungsfeld zwischen Rationalisierung und Profilierung.<br />
Dadurch ist er bestrebt die Supply Chain möglichst effizient zu gestalten und auch auf der<br />
Verkaufsseite den hohen Anforderungen und Erwartungen der Kunden gerecht zu werden.<br />
Sie gehen enge Kooperationen ein, um innovative Produkt- und Serviceideen zu generieren.<br />
Ziel ist es, sich Wettbewerbsvorteile gegenüber Discountern aufzubauen.<br />
Der Global Discounter setzt in erster Linie auf die Preis-Mengen-Führerschaft. Aus dem<br />
st<strong>and</strong>ardisierten Leistungsangebot resultieren Skaleneffekte, die an den Kunden in Form<br />
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