360 GRAD - Fakten zur Nachhaltigkeit 2009 - Daimler ...
360 GRAD - Fakten zur Nachhaltigkeit 2009 - Daimler ...
360 GRAD - Fakten zur Nachhaltigkeit 2009 - Daimler ...
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<strong>2009</strong> markiert für <strong>Daimler</strong> auch den Beginn unserer<br />
Hybridisierungsoffensive. Den Anfang macht im Herbst<br />
der Mercedes-Benz S 400 BlueHYBRID – die CO 2-ärmste<br />
Luxuslimousine der Welt. Zugleich ist sie das weltweit<br />
erste Serienfahrzeug mit Lithium-Ionen-Batterie, einer<br />
Schlüsseltechnologie in Sachen Elektromobilität. Ge-<br />
nerell machen wir auf dem Weg zum emissionsfreien<br />
Fahren gute Fortschritte: In mehreren europäischen<br />
Städten sind unsere „e-mobility“-Projekte bereits an-<br />
gelaufen. Dabei bringen wir gemeinsam mit Energieunternehmen<br />
Elektrofahrzeuge in Kundenhand und bauen<br />
gleichzeitig die notwendige Infrastruktur auf. Auch die<br />
ersten Brennstoffzellenfahrzeuge gehen bei Mercedes-<br />
Benz noch in diesem Jahr in Kleinserie.<br />
Der eigentliche Kreativmotor hinter all diesen Neuer-<br />
ungen sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Ihre Fähigkeiten und ihre Motivation sind letztlich die<br />
Basis unseres Erfolgs. Dabei haben wir die Erfahrung<br />
gemacht, dass Leistung keine Frage von Herkunft,<br />
Alter oder Geschlecht ist. Und je vielfältiger unsere<br />
Kundschaft wird, desto mehr sollte das auch für unsere<br />
Belegschaft gelten. Unter dem Oberbegriff „Diversity-<br />
Management“ engagieren wir uns deshalb systematisch<br />
für Vielfalt und Chancengleichheit im Unternehmen.<br />
Insbesondere können wir es uns nicht leisten, auf den<br />
weiblichen Teil der Leistungsbesten zu verzichten. Bis<br />
zum Jahr 2020 wollen wir deshalb den Anteil von Frauen<br />
in Führungspositionen auf 20 Prozent erhöhen. Entsprechend<br />
unterstützen wir weibliche High Potentials<br />
mithilfe von Mentoring-Programmen und sprechen mit<br />
unserem Trainee-Programm „CAReer“ gezielt weibliche<br />
Hochschulabsolventen an. Auch die Vereinbarkeit von<br />
Familie und Beruf ist uns wichtig. Inzwischen haben wir<br />
in unseren „sternchen“-Kinderkrippen fast 600 Betreuungsplätze<br />
geschaffen.<br />
Dass wir als Unternehmen verantwortlich mit unseren<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umgehen, ist auch<br />
die Grundlage dafür, dass wir auch umgekehrt von diesen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verantwortliches<br />
Handeln erwarten. Wer bei oder im Namen von <strong>Daimler</strong><br />
tätig ist, hat sich ohne Wenn und Aber an die geltenden<br />
gesetzlichen Bestimmungen und an die ethischen Grund-<br />
sätze zu halten, zu denen wir uns – etwa im Rahmen<br />
des „Global Compact“ der Vereinten Nationen – freiwillig<br />
verpflichtet haben. Das gilt jederzeit und überall.<br />
Wer trotzdem gegen geltendes Recht oder interne<br />
<strong>Daimler</strong>-Regeln verstößt, muss mit entsprechenden<br />
Disziplinarmaßnahmen rechnen: „Null Toleranz“ ist<br />
hier das Prinzip.<br />
Wir haben dazu eine effektive Compliance-Organisation<br />
aufgebaut, die einerseits die Einhaltung der Regeln<br />
überwacht und andererseits unsere Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter entsprechend schult und unterstützt.<br />
Und Compliance endet nicht am Werkstor. Im vergangenen<br />
Jahr haben wir eine weltweit gültige „<strong>Nachhaltigkeit</strong>srichtlinie“<br />
für Zulieferer formuliert. Auch von deren<br />
Lieferanten erwarten wir, dass sie unseren Standards<br />
genügen.<br />
Das alles zeigt: <strong>Nachhaltigkeit</strong> ist ein zentrales Prinzip<br />
unserer Unternehmenskultur. Deshalb haben wir es im<br />
letzten Jahr auch institutionell auf Vorstandsebene verankert<br />
– mit dem Corporate Sustainability Board, das<br />
unsere bestehenden Managementprozesse zu <strong>Nachhaltigkeit</strong>sfragen<br />
bündelt.<br />
Lassen Sie mich zum Schluss noch einmal auf den An-<br />
fangsgedanken <strong>zur</strong>ückkommen: <strong>Nachhaltigkeit</strong> hängt<br />
nicht davon ab, ob die Wirtschaft boomt oder in der<br />
Rezession steckt. Es ist ein ethisches Gebot, aber eben<br />
auch ein Grundsatz legitimen unternehmerischen Eigen-<br />
interesses. Dieser Grundsatz hat vor allem mit gesamtverantwortlichem,<br />
zukunftsorientiertem Handeln zu tun<br />
– und er gilt jeden Tag, überall, „<strong>360</strong> Grad“.<br />
Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre!<br />
Ihr<br />
Dr. Dieter Zetsche<br />
Vorsitzender des Vorstands der <strong>Daimler</strong> AG<br />
und Leiter Mercedes-Benz Cars<br />
Vorwort