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Das MEDITERANA - bald noch größer

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4<br />

GL&Lev PROFIL DaS GESPRäCh<br />

DAS GESPRÄCH zum 80. Geburtstag eines verdienten Politikers<br />

Franz Heinrich KREY –<br />

RheinBerg ist sein Leben<br />

GL&Lev kontakt 02/10<br />

Nur die Politik ist nicht mehr lustig<br />

Wenn ein Mensch<br />

das 80. Lebensjahr<br />

erreicht hat, fit und<br />

agil ist, dann kann<br />

er `was erzählen.<br />

Jedenfalls Franz Heinrich<br />

Krey aus Bergisch<br />

Gladbach, der weit über<br />

die Kreisstadt hinaus<br />

ein Begriff ist.<br />

Partei, Stadt und Brauch-<br />

tum feierten den Jubilar<br />

soeben mit einem<br />

großen Empfang (Bild).<br />

250 Ehrengäste füllten<br />

den großen Saal<br />

des Bergischen Löwen.<br />

Krey war Bürgermeister (1984), war<br />

18 Jahre Bundestagsabgeordneter<br />

(CDU) in Bonn, ist Ehrenbürger seiner<br />

Heimatstadt und Vorsitzender des<br />

Haus- und Grundbesitzervereins, dem mit<br />

6000 Mitgliedern zweitgrößten Zusammenschluss<br />

in Deutschland.<br />

Als bergischer Politiker hat er es in seiner<br />

aktiven Zeit mit so namhaften Persönlichkeiten<br />

wie u. a. Konrad Adenauer,<br />

Franz-Josef Strauss, Helmut Schmidt und<br />

Richard von Weizäcker zu tun gehabt. Und<br />

als stellvertretender Vorsitzender des Innenausschusses<br />

kam er gut mit den Kollegen<br />

anderer Parteien zurecht. „Auf den Konsens<br />

kommt es an,“ sagt er heute und gibt unumwunden<br />

zu: <strong>Das</strong> politische Geschäft ist<br />

rauher und komplizierter geworden. Zuviel<br />

Gesetze, zuviel Normen und Gutachten<br />

und zuviel Bürokratie. Der Mensch und<br />

seine vordringlichsten Anliegen gerieten in<br />

den Hintergrund. Franz Heinrich Krey deutlich:<br />

„Ich glaube, die große Politik würde mir<br />

heute keinen Spaß mehr machen ...“<br />

Ursprünglich war Krey Lokalreporter. Bei<br />

der Kölnischen Rundschau leitete er die Redaktion<br />

„Köln Land“, schrieb aber bevorzugt<br />

über Parteitage und Motorsport (Nürburgring).<br />

Ihn bewegten die Interessen „der kleinen<br />

Leute“.<br />

Krey heute: „Wenn ich Höhepunkte<br />

meines Lebens aufzählen sollte, wären<br />

das nicht die großen Sachen, sondern die<br />

unauffälligen Ereignisse etwa Hilfe bei der<br />

Wohnungssuche für Bedürftige oder der<br />

Fluchthilfe aus der DDR.“ Krey schleuste<br />

seinerzeit ostdeutsche Studenten über<br />

Potsdam in den Westen. Vor Ort hat er u. a.<br />

den Bau der Reha-Klinik an der Reuterstraße<br />

angestoßen und den Verein „Bürger für<br />

uns Pänz“ gegründet. Hier schlägt sein Herz.<br />

RheinBerg ist sein Leben.<br />

Sorgen bereiten ihm in seiner Heimatstadt<br />

die Finanzen, das Verkehrsproblem<br />

und die City-Planung. Er begrüßt es ausdrücklich,<br />

die Wirtschaftsförderung auszubauen.<br />

Die öffentliche Hand müsse privates<br />

Engagement stärker unterstützen. „Wir<br />

brauchen mehr Bürgernähe schon in der<br />

Planung“, sagt er. Man sollte reden und auf<br />

die Erfahrungen anderer hören. Ein „runder<br />

Tisch“ helfe allemal mehr als gegenseitige<br />

Schuldzuweisung. EG

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