Prüfbericht über die Investitionen in den Landesberufsschulen

Bewertung Die Maschinenauslastung ist aufgrund der geringen Lehrlingszahlen in
einzelnen Werkstätten relativ niedrig. Im Durchschnitt über alle Berufsschulen
liegen die Auslastungsgrade der Werkstätten bei 38 Prozent. Der
Landes-Rechnungshof erachtet daher Aktivitäten, die zu einer höheren
Auslastung und dadurch zu einer besseren Nutzung der Investitionen als
zielführend.
Durch die Konzentration von Lehrberufen und durch die gemeinsame
Nutzung der Infrastruktur kann das Auslastungspotenzial erhöht werden.
Beide Formen werden bislang bereits geübt. Bei Kooperationen besteht
die Gefahr von Beschädigungen und unsachgemäßer Behandlung, die in
der Praxis im Nachhinein nicht mehr klar einem Nutzer zugeordnet
werden können. Eine klare rechtliche Regelung über Ausmaß der
Nutzung, zu leistendes Mietentgelt und Haftung ist jedenfalls erforderlich.
Die Einrichtungen der Landesberufsschulen sollen im Sinne der Wirtschaftlichkeit
nicht ohne entsprechende Gegenleistung zur Verfügung
gestellt werden.
Die Möglichkeiten von Kooperationen werden in unterschiedlicher
Intensität genutzt. Nach Ansicht des Landes-Rechnungshofs besteht in
diesem Bereich noch Potenzial. So könnte zB eine Zusammenarbeit mit
der HTL Bregenz erwogen werden, eine Kooperation mit der FH Dornbirn
könnte ebenso näher geprüft werden. Eine Kooperation zwischen dem
Bäuerlichen Bildungszentrum Hohenems und der LBS Feldkirch hinsichtlich
der Praxisausbildung von Fleischerlehrlingen ist anzustreben.
Empfehlung Der Landes-Rechnungshof empfiehlt, für die bestehenden Kooperationen
klare vertragliche Regelungen zu schaffen.
Weiters empfiehlt der Landes-Rechnungshof, Möglichkeiten für weitere
Kooperationen insbesondere jene mit dem Bäuerlichen Bildungszentrum
Hohenems zu prüfen und gegebenenfalls zu realisieren.
Stellungnahme Wir beabsichtigen, für die bestehende und künftige Zusammenarbeit klare
vertragliche Regelungen zu schaffen.
Möglichkeiten für weitere Zusammenarbeit, insbesondere mit dem Bäuerlichen
Schul- und Bildungszentrum Hohenems werden wir prüfen. Für das
kommende Schuljahr planen wir, eine Schülergruppe probeweise am
Bäuerlichen Schul- und Bildungszentrum (BSBZ) zu beschulen. Auf
Grund der beengten räumlichen Verhältnisse und Umbauarbeiten im
BSBZ war dies bisher nicht möglich. Eine möglichst hohe Nutzungsintensität
der Maschinen ist wünschenswert, jedoch auf Grund der
strukturellen, örtlichen und baulichen Gegebenheiten nur eingeschränkt
möglich. Die Konzentration von Lehrberufen an einem Standort wird
ständig geprüft.
Seite 30 Investitionen in den Landesberufschulen