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3B8 gearbeitet. Unangenehm, ihnen<br />
in den E-Mails mitzuteilen, dass sie<br />
nicht im Log sind. Aber immerhin 46<br />
sind es sehr wohl.<br />
Am Nachmittag wählte ich 15 m,<br />
weil das Band weit offen war und<br />
auch deswegen, weil ich W6/7 ja<br />
schon weit vor Sonnenaufgang auf<br />
30 m bedient hatte. Das Pile-up<br />
wuchs enorm an, VK/ZL war einfach<br />
zu arbeiten (auch W6/7), ebenfalls<br />
JA, doch nach einer<br />
halben Stunde<br />
setzten sich ein<br />
paar EU-OPs in<br />
den Kopf, massiv<br />
zu jammen. Ich<br />
konnte die rufenden<br />
Stationen aufnehmen,<br />
musste aber das 5NN<br />
mehrmals geben,<br />
bevor sie zurückkamen<br />
– ein klares Zeichen<br />
dafür, dass meine<br />
TX-QRG gestört wurde. Ich sah mich<br />
gezwungen, 2 kHz tiefer zu gehen,<br />
doch plötzlich war auch das Band tot.<br />
Ein OP von der West Coast schickte<br />
mir eine E-Mail, in der er mir dies<br />
bestätigte. Ich entschied mich für 40<br />
m, konnte am späten Nachmittag<br />
und frühen Abend die QSO-Rate<br />
etwas aufpolieren. Sie hatte unter<br />
dem vielen DXen auf 30 m und 10<br />
m etwas gelitten. Am Ende stellte<br />
ich heute 1'039 QSOs im Log fest, sie<br />
brachten das Total auf 5'864.<br />
Mein Ziel waren 4'000 QSOs. Mein<br />
Traum waren 5'000. Nun sieht es so<br />
aus, als ob ich 6'000+ aus Bethlehem<br />
erreichen könnte. Weil die blosse<br />
Anzahl aber nichts aussagt, bin ich<br />
froh, trotz der vielen QSOs auch den<br />
Vollblut-DXern gerecht geworden zu<br />
sein. Egal, ob sie für DXCC, Challenge<br />
oder den DX-Marathon jagen.<br />
Gute Nacht, Äther.<br />
21. Dezember 2011, abends<br />
Zu meinem grössten Erstaunen habe<br />
ich 7'000+ QSOs erreicht, etwas,<br />
das ich in der Vorbereitung der<br />
DXpedition nicht hätte erwarten<br />
können. 7'106 QSOs sind es bis jetzt<br />
geworden. Dennoch ärgerte ich<br />
mich heute über zwei Dinge: Das<br />
Notebook fiel im <strong>HF</strong>-Feld aus, und<br />
ich musste ein Netbook verwenden<br />
(200 QSOs auf 15 m in CW, von Hand<br />
mit dem Paddle getastet), bis zur<br />
nächsten Pause. Mir gelang es, das<br />
infizierte Notebook mit Hilfe der<br />
Restore Software zu reparieren, das<br />
Ding läuft wieder. Gott sei Dank kein<br />
Verlust von Daten zu verzeichnen!<br />
Das andere Ärgernis: Jemand hatte<br />
mein Call piratiert, etwa eine Stunde<br />
Ich möchte dem Minister für Kommunikation der Palestinan<br />
National Authority, dem Israel Amateur Radio Club (IARC)<br />
sowie Yvonne, HB9ELF von der Swiss DX Foundation (SDXF)<br />
für ihre gezielte und schnelle Hilfe aufs Allerbeste dafür<br />
dass sie diese DXpedition E44PM möglich machten !<br />
lang auf 20 m in CW, während ich auf<br />
17 m zugange war. Bitte beachten:<br />
Heute kein 20 m CW von E44PM.<br />
Der Tag begann um 05:20 UTC auf<br />
40 m, auf dem ich etwa eine Stunde<br />
lang EU gearbeitet hatte (und eine<br />
Handvoll JA), bevor ich eine lange<br />
Routine auf 15 m vollzog. In den<br />
fünfeinhalb Stunden erlebte ich ein<br />
riesiges EU-Pile-up und eine schöne<br />
Öffnung nach JA (06:50 bis 07:50<br />
UTC; inkl. ein paar VK/ZL). Meine<br />
SSB-Pflicht erfüllte ich heute auf 20<br />
m – eine verrückte Stunde lang. Das<br />
Pileup war riesig, die Disziplin kaum<br />
vorhanden. Ich leitete die Show nach<br />
Nummern, aber das kostete mich viel<br />
Energie. Ich wechselte mit Freude auf<br />
17 m CW und blieb drei Stunden lang,<br />
bediente dabei eine Menge K/W. Der<br />
Pfad nach der West Coast ging um 15<br />
UTC auf und eine Stunde später zu<br />
(18 Uhr E4-Lokalzeit). Vor und nach<br />
dieser Öffnung kamen East Coast<br />
und Ozeanien rein. Ich gab “E44PM<br />
NA VK/ZL”, was ein schönes Gefühl<br />
war. Da war auch ein US-Cluster-Spot<br />
über diese ermutigende Tatsache.<br />
Am frühen Abend verlegte ich mich<br />
wieder auf das 40-m-Pile-up, weil<br />
ich im UCX-Log festellte, dass recht<br />
viele Stationen mich zum ersten Mal<br />
DX - IOTA - SOTA<br />
anriefen. Ich schloss daraus, dass<br />
sie E4 als "New-one" brauchten.<br />
Der Radiotag endete nach einem<br />
JA-Pile-up gegen 21 UTC. Morgen,<br />
am 22. Dezember, werde ich die<br />
Station abschalten. Dann wird die<br />
DXpedition enden, zumindest im<br />
Äther. Ich bin dankbar dafür, dass<br />
viele Dinge so gut geklappt haben.<br />
22. Dezember 22. 2011, mittags<br />
Die E44PM-DXpedition hat<br />
um 08:46 UTC geendet. Ich<br />
bin sehr glücklich über den<br />
Erfolg der DXpedition. Ich<br />
danke Euch allen für die<br />
freundlichen Worte in den<br />
E-Mails und in der Luft. Es<br />
war ein wahres Vergnügen,<br />
Kopf voran in die riesigen<br />
Pile-ups zu springen, aber<br />
genauso, dem Weaksignal-DX<br />
nachzugehen, auf<br />
kalkulierten genauso wie<br />
auf völlig überraschenden Pfaden.<br />
Ein Pile-up ist ein Kunstwerk: "Seine<br />
Form, seine Pace, sein Rhythmus<br />
bilden eine Einheit<br />
des Klangs und der<br />
Kommunikation.<br />
Ich habe mich<br />
als E44PM sehr<br />
vergnügt.<br />
7'415 QSOs<br />
wurden es zum<br />
Schluss, davon<br />
5'558 mit EU und<br />
1'039 mit W/K.<br />
Das macht fast<br />
einen W/K auf<br />
5 EU während<br />
der gesamten<br />
Aktivität. Ein<br />
schwieriges Unterfangen,<br />
da viele<br />
EU sehr verärgert<br />
auf meine NA-<br />
und JA-Anrufe<br />
reagierten. Störer,<br />
Polizisten, Piraten<br />
sind etwas, womit<br />
man in jedem Pileup<br />
heute fertig<br />
werden muss.<br />
HBradio 5/2012 27<br />
noch ein Blick auf<br />
Bethlehem