Mo.-Fr. 7.30 – 12.00 Uhr und Mo., Di., Do. 15.00 - Wilhelmshavener ...
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30. Juni 2012<br />
<strong>Di</strong>eKläranlage Coldewei<br />
wurde1941gebaut<strong>und</strong>war<br />
biszumBauderZentralkläranlageaufdemHeppenserGrodenimJahr1972inBetrieb.<br />
FOTO: WZ-BILDDIENST<br />
Gester n<br />
<strong>und</strong>Heute<br />
präsentiert vom<br />
<strong>Wilhelmshavener</strong> Zeitung · Seite 11<br />
Blick ins Pumpwerk Süd in den 30erJahren. Ein großer Deutz<strong>Mo</strong>tor trieb die Pumpen an.<br />
HeuteistdasGebäudeeinHausderKultur. FOTO: WZ-BILDDIENST<br />
Wasserspülungrauschtseit104Jahren<br />
Fortsetzung von Seite 10<br />
Der Banter Schiet ging nach<br />
Heidmühle, wo man die sandigen<br />
Böden mit ihrem Inhalt<br />
fruchtbarer machte, die <strong>Wilhelmshavener</strong><br />
luden in Mariensiel<br />
<strong>und</strong> Löhne ab. Den Haushalten<br />
stellte der Unternehmer<br />
gereinigte Tonnen wieder vor<br />
die Tür. Über die unangenehmen<br />
Ausdünstungen dieses Abfuhrsystems<br />
wurde nicht selten<br />
Klage geführt.<br />
Im ländlichen Neuende blieb<br />
die Fäkalienentsorgung noch<br />
lange Privatsache. Man vergrub<br />
sie noch lange auf dem eigenen<br />
Gr<strong>und</strong>stück.<br />
<strong>Di</strong>e St<strong>und</strong>e des Wasserklosetts<br />
schlug in Wilhelmshaven<br />
im Jahre 1908 <strong>–</strong> allerdings noch<br />
nicht in den oldenburgischen<br />
Gemeinden. Wilhelmshavens<br />
Stadtmeister Wolf <strong>und</strong> Magistratsbaurat<br />
Lehn stellten einen<br />
Nummer<br />
sicher!<br />
04421/4 88-0<br />
wenn es um Anzeigen geht<br />
26382 Wilhelmshaven ·Parkstraße 8<br />
Tel. (04421) 488-633 ·www.WZonline.de<br />
Entwässerungsplan auf. Alle<br />
Häuser erhielten einen Kanalanschluss.<br />
<strong>Di</strong>e Tonnen hatten<br />
ausgedient.<br />
Den verflüssigten Schiet<br />
schickte man nun per Rohrleitung<br />
ungeklärt in die Jade. Dafür<br />
baute man drei Pumpstationen:<br />
Das Südwerk, also das<br />
heutige Kulturzentrum „Pumpwerk“,<br />
das Nordwerk <strong>und</strong> das<br />
Hafenwerk.<br />
1923 wurde die erste Kläranlage<br />
errichtet, <strong>und</strong> zwar auf<br />
der Schleuseninsel. 1936 entstand<br />
eine zweite an der Liebigstraße<br />
<strong>und</strong> 1941, vier Jahre<br />
nach der Vereinigung Wilhelmshavens<br />
<strong>und</strong> Rüstringens, die<br />
dritte in Coldewei.<br />
Seit der Inbetriebnahme der<br />
Zentralkläranlage auf dem Heppenser<br />
Groden, die wegen der<br />
Industrieansiedlungen in den<br />
1970er-Jahren für 334 000 Ein-<br />
•Schimmelpilzsanierung<br />
•Schwammsanierung<br />
•Holzschutz<br />
•Bauwerksabdichtungen<br />
•Taubenabwehr<br />
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wohnergleichwerte ausgelegt<br />
worden ist, werden sämtliche<br />
Abwässer dorthin geführt.<br />
Seit 1996 fließen auch die<br />
Abwässer aus der Gemeinde<br />
Schortens per Druckrohrleitung<br />
in den Heppenser Groden.<br />
Das gereinigte Wasser wird<br />
in die Jade geleitet, der in einer<br />
Zentrifuge getrocknete Klärschlamm<br />
im benachbarten<br />
Kraftwerk verbrannt.<br />
Während nördlich der Bismarckstraße<br />
schon ab 1936<br />
das Trennsystem eingeführt<br />
wurde, blieb es im alten Stadtgebiet<br />
südlich davon bei den<br />
Mischwasserkanälen, die sowohl<br />
Regen- als auch Schmutzwasser<br />
zur Kläranlage leiten.<br />
Bei starkem Regen reicht die<br />
Kapazität des veralteten Mischwasserkanalsystems<br />
nicht aus,<br />
weswegen dann auch heute<br />
noch Abwasser durch einen<br />
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Auslass am Fliegerdeich abgeschlagen<br />
wird. Der Ebbstrom<br />
treibt es am Südstrand entlang<br />
zur Jade.<br />
Seit Jahren wird dies von<br />
einer Bürgerinitiative, den<br />
„Kaiserlichen Kanalarbeiter/innen“<br />
beklagt, <strong>und</strong> die Stadt geriet<br />
b<strong>und</strong>esweit negativ in die<br />
Schlagzeilen.<br />
Entlastung, aber noch keine<br />
vollständige Lösung des Problems<br />
schafften die Regenrückhaltebecken,<br />
die im vergangenen<br />
Jahrzehnt in den Untergr<strong>und</strong><br />
des Brommygrüns <strong>und</strong><br />
des Kurparks gebuddelt worden<br />
sind.<br />
Eine h<strong>und</strong>ertprozentige Abwasserreinigung<br />
würde Kommune<br />
<strong>und</strong> Privatleute nach Berechnungen<br />
der <strong>Wilhelmshavener</strong><br />
Entsorgungsbetriebe zig Millionen<br />
Euro kosten <strong>–</strong> nach Lage<br />
der <strong>Di</strong>nge unfinanzierbar.