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Seite 18 · Wilhelmshavener Zeitung Gester n undHeute präsentiert vom Die LausbubenvonBant BANT/SI – Egon Hanschen, der als Orthopädieschuhmachermeister einen gut gehenden Handwerksbetrieb geführt hat und heute im Seniorenstift am Rathaus lebt, verbrachte seine Kinder- und Jugendzeit in Bant. Gern erinnert er sich an diese Zeit von 1925 bis 1935. Die Genossenschaftsstraße und der Schützenplatz waren seine Spielplätze. Er schreibt: „Es gefiel uns in unserer Straße recht gut. Alle Kinder besuchten die Volksschule in der Peterstraße. An Kindern fehlte es in Bant nicht, denn in unserem kleinen Straßenabschnitt gab es eine ganze Reihe von Familien, die zehn oder mehr Kinder hatten. Wir Hanschens zählten trotz der vier Jungen noch nicht als kinderreich. Besonders in den Ferien traf man sich gerne auf dem Schützenplatz zum Fußball- oder Völkerballspielen. Bei Schmuddelwetter, wenn es auf dem Schützenplatz zu schmutzig war, wurde das Spielen in die Genossenschaftsstraße verlegt. Kaum ein Auto fuhr damals, es gab ja auch nur wenige Autobesitzer. Schlachtermeister Vötsch besaß einen Wagen. Auch der Postwagen, schon damals gelb gestrichen, kam gelegentlich vorbei, ebenso der Kohlenhändler mit seinen Kohlen, Briketts und Torfsäcken Die Pferdewagen fuhren langsam über das Kopfsteinpflaster und zwangen uns zu einer kurzen Spielpause. Der einzige Werftarbeiter, der damals schon ein tolles Beiwagen-Motorrad hatte, war unser Nachbar Arthur Krüger. Seine 500er-Opel-Maschine, silber lackiert mit roter Lederabdeckung auf dem dickbauchigen Tank, fand unsere volle Bewunderung. Wir Banter Briten übten uns mit dem Tünnband (das Tünnband ist ursprünglich das eiserne Band, das ein Holzfass, eine Tonne, zusammenhält, die Red.). Wir trieben einen Reifen, meistens eine alte Fahrradfelge, vor uns her. Für einen Groschen konnte man diese beim Fahrradhändler Janssen in der Wilhelmshavener Straße be- 30. Juni 2012 kommen. Man musste nur aufpassen, dass die Felge nicht verbogen war, weil der Reifen sonst „eierte“. Wilde Rennen haben wir uns oft geliefert, machen Fußgänger in Angst und Schrecken gejagt. Aber unsere „Kurventechnik“ hat Zusammenstöße meistens verhindern können. In den Herbstferien ging es oft mit den Knickerbeuteln auf die Straße. Die Jungen spielten meistens „Pott uff“. Dabei konnte man mit einem guten Wurf viele Murmeln gewinnen. Die Spieler bauten dabei zunächst eine Reihe mit mehreren „Pötten“ in einer Reihe auf. Ein Pott bestand aus drei im Dreieck liegenden Glas-Murmeln und einer vierten obenauf. Mit einer etwas größeren Stahloder Glaskugel wurde von einer Linie aus auf die Pötte geworfen. Die getroffenen und zusammengestürzten Pötte durfte der Werfer als Gewinn „einsacken“. Stolz und fröhlich zog der Spieler von dannen, dessen Beutel sich prall gefüllt hatte. Wer verlor, musste zu Kaufmann Erdmann gehen und für den nächsten Tag Nachschub kaufen. Großer AnbieteraufdemWohnungsmarkt Fortsetzung von Seite 17 Weiß gefugtes Backstein- Sichtmauerwerk mit ornamentalen Schmuckelementen prägt die Fassaden. Die Kellersockel erhielten einen dunkleren Vormauerstein. Sichtbare Holzverbindungen wurden mit Holzteer gestrichen. Wuchtige Portale, von Haus zu Haus unterschiedlich gestaltet, rahmen die Ein- Die Banter Butscher aus der Genossenschaftsstraße – ein Foto aus dem Jahr 1936. FOTO: PRIVAT gangstüren ein, die sich ebenfalls von Haus zu Haus unterscheiden. Zu jeder Wohnung gehörte ein Hausgarten mit einer Laube. Im Krieg wurde rund ein Drittel der Häuser des Bauvereins zerstört. Bei Kriegsende hatten nur noch 1920 Haushalte ein Dach über dem Kopf. Der Bauverein berappelte HANSCHEN ORTHOPÄDIE-SCHUHTECHNIK Zertifiziert nach DIN EN ISO 13485:2010 Medizinprodukte Inh. Bianka Siefken •Orthopädische Maßschuhe •Bandagen •Einlagen nach Maß &Gipsabdruck •Orthopädische Schuhzurichtungen •Computer-Fußmessung für Diabetiker •Kompressionsstrümpfe •Schuhreparatur aller Art •auch Hausbesuche Hanschen GmbH · Schulstraße 42 A · 26384 Wilhelmshaven Telefon 04421 – 993377 · Fax 04421 – 993379 „Wer „Wer gut gut geht, geht, dem dem geht’s geht’s gut!“ gut!“ sich nach dem Kriege schnell wieder, reparierte, modernisierte und baute neu. „Das starke Wachstum veränderte weniger die Sozialstruktur der Mitglieder“, stellte der Verfasser der Festschrift Graul fest, „sondern vor allem ihr Selbstverständnis. Mit dem Wachstum des Wohnungsbestandes und den vielen neuen Mitgliedern, die ohne Wartezeit sofort eine Wohnung erhielten, ging die gemeinsame Erfahrung von Wohnungsbau als Selbsthilfe für immer verloren. Dies sollte sich auch in der Nachkriegszeit nicht mehr umkehren.“ Heute versteht sich der Bauverein Rüstringen als kundenorientiertesWohnungsunternehmen mit sozialem Engagement. Mit ihren 2957 Wohneinheiten ist die Genossenschaft einer der großen Anbieter auf dem Mietwohnungsmarkt in Wilhelmshaven. Am 31.Dezember 2011 gehörten 5913 Mitglieder (Vorjahr: 5845) mit 11 514 Anteilen (Vorjahr: 9580) dem Bauverein an. Wohldurchdacht – die Kücheneinrichtung. FOTO: BAUVEREIN
30. Juni 2012 Gester n undHeute präsentiert vom Wilhelmshavener Zeitung · Seite 19 Langer HeinrichhebtTourismus Der Schwimmkran Langer Heinrich war einmal das Wahrzeichen Wilhelmshavens. Heute halten ihn die Genueser in Ehren. VON HARTMUT SIEFKEN WILHELMSHAVEN/GENUA – Sie werden die neuen Wahrzeichen Wilhelmshavens -- die 16 neuen Container-Kräne des JadeWeserPorts. Acht davon stehen jetzt an der Kaje, die restlichen acht sollen bis zur geplanten Eröffnung Ende September an der Kaje stehen. 83 Meter hoch recken sie sich in den Himmel, mit eingezogenem Ausleger sogar 126 Meter. Hergestellt wurden sie in China von der Shanghai Zhenhua Heavy Industries Company Limited. Mit der „Zhen Hua 23“, einem zu einem für den Transport von Containerbrücken umgebauten Fortsetzung auf Seite 20 DerLangeHeinrichwurde1913bis1915gebautundwardannbis1944inWilhelmshavenim Dienst.HeutewirderalstechnischesDenkmalin Genuaerhalten. FOTO: WZ-BILDDIENST
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