Mo.-Fr. 7.30 – 12.00 Uhr und Mo., Di., Do. 15.00 - Wilhelmshavener ...
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30. Juni 2012<br />
Gester n<br />
<strong>und</strong>Heute<br />
präsentiert vom<br />
<strong>Wilhelmshavener</strong> Zeitung · Seite 27<br />
<strong>Di</strong>e Lehreschweißtezusammen<br />
Kuhlmann war viele<br />
Jahre der industrielle<br />
Vorzeigebetrieb Wilhelmshavens.<br />
Der<br />
kriegswichtige Rüstungsbetrieb<br />
vertrieb<br />
später weltweit seine<br />
Zeichentische.<br />
VON HARTMUT SIEFKEN<br />
WILHELMSHAVEN <strong>–</strong> Mit dem Herzen<br />
ist Otto Wackerfuß (83) aus<br />
der Emil-Buscher-Straße immer<br />
noch auf seiner alten Arbeitsstelle<br />
beim Zeichengerätehersteller<br />
Kuhlmann. „50 Jahre habe<br />
ich dort gearbeitet, <strong>und</strong> es<br />
war stets eine schöne Zeit“,<br />
sagt der ehemalige technische<br />
Angestellte rückblickend.<br />
Besonders gern erinnert er<br />
sich an seine Lehrzeit, die er<br />
zum überwiegenden Teil im niederschlesischenHabelschwerdt<br />
verbracht hat. <strong>Do</strong>rthin<br />
waren Teile der Kuhlmann-<br />
Werkstätten, die kriegswichtiges<br />
Gerät produzierten, 1943<br />
ausgelagert worden.<br />
Mit r<strong>und</strong> 80 anderen Lehrlingen<br />
war Otto Wackerfuß dort als<br />
14-Jähriger in einer großen Ba-<br />
Das KuhlmannGebäude vor dem Krieg, vom Gasometer betrachtet. Neben dem Neubau im<br />
BauhausStildasgründerzeitliche WohnhausderKuhlmanns,heuteeinParkplatz. FOTO: PRIVAT<br />
racke untergebracht. „Ich habe<br />
fürchterlich an Heimweh gelitten,<br />
<strong>und</strong> so manches Mal musste<br />
mich der Meister trösten,<br />
wenn ich wieder weinend an der<br />
Werkbank stand“, erinnert er<br />
sich. Und dennoch <strong>–</strong> in der<br />
Rückschau überwiegt das Posi-<br />
tive dieser Zeit.<br />
Im kommenden Herbst will<br />
Otto Wackerfuß mit den noch lebenden<br />
Kameraden seines<br />
Lehrlingsjahrgangs den 70. Jahrestag<br />
des Beginns ihrer Lehre<br />
bei Kuhlmann feiern. „Vor 19<br />
Jahren, zum 50. Jahrestag, ha-<br />
<strong>Di</strong>e neuen KuhlmannWerkhallen am Banter Weg, in die der Betrieb Anfang der 80erJahre<br />
übersiedelte. Der Betrachter blickt Richtung Westen. Heute hat hier die Gemeinnützige GesellschaftfürParitätischeSozialarbeitihrenSitz(GPS).<br />
FOTO: PRIVAT<br />
Objektbetreuung, Hausmeisterservice, <strong>Di</strong>enstleistungen,<br />
Gartenservice, Winterdienst, Kleintransporte<br />
Tel. (0 44 21) 74 85 39 ·e-mail: hteam-whv@gmx.de<br />
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�<br />
ben wir das Werk im heutigen<br />
Polen besucht. In ihm befand<br />
sich jetzt eine Kartonagefabrik.“<br />
Der wissbegierige Junge<br />
lernte mit Feuereifer <strong>und</strong><br />
schwärmt noch heute von seinen<br />
Lehrmeistern. Sie mussten<br />
damals auch den Berufsschulunterricht<br />
übernehmen, weil es<br />
dort weit <strong>und</strong> breit keine derartige<br />
Lehreinrichtung gab.<br />
<strong>Di</strong>e Meister waren streng,<br />
pingelig genau, wie es sich für<br />
einen Präzisionsbetrieb gehört,<br />
<strong>und</strong> verfügten über ein prof<strong>und</strong>es<br />
Wissen. „Es ist unglaublich,<br />
was wir Feinwerklehrlinge<br />
bei ihnen alles gelernt haben“,<br />
sagt Wackerfuß.<br />
Metallbearbeitung, Zeichnen,Konstruktionsberechnungen,<br />
Materialk<strong>und</strong>e bis hin zu<br />
optischem Gr<strong>und</strong>lagenwissen <strong>–</strong><br />
bei Kuhlmann fuhren die Lehrlinge<br />
nicht auf der Schmalspurbahn.<br />
Am Anfang allerdings stand<br />
das „Schrubben“: Mit der Feile<br />
bearbeiteten die Jungen wochenlang<br />
ein rohes Metallstück,<br />
um es vollkommen plan<br />
zu bekommen.<br />
Fortsetzung auf Seite 28<br />
Für alle die vor Schmerzen am liebsten<br />
auf den Händen laufen würden •••<br />
...WIR<br />
bringen Sie wieder<br />
auf die Füße!<br />
<strong>Mo</strong>zartstraße 16<br />
26382 Wilhelmshaven<br />
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www.jahrling.org<br />
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