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Mo.-Fr. 7.30 – 12.00 Uhr und Mo., Di., Do. 15.00 - Wilhelmshavener ...

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Seite 16 · <strong>Wilhelmshavener</strong> Zeitung<br />

Gester n<br />

<strong>und</strong>Heute<br />

präsentiert vom<br />

30. Juni 2012<br />

Blickindie Störtebekerstraßeheute<strong>und</strong>inden<br />

40er­Jahren,alsdieBäume<br />

geradeerstangepflanzt<br />

waren.<br />

WZ-FOTO: KNOTHE<br />

FOTO: BAUVEREIN RÜSTRINGEN<br />

Klinker­Expressionistheuteweltberühmt<br />

Fortsetzung von Seite 15<br />

Der Bauverein Rüstringen<br />

bewirtschaftet genossenschaftliche<br />

Wohnungsbestände in<br />

Siebethsburg, im südlichen Altengroden,<br />

in Teilen des Europaviertels<br />

sowie an der Arngast<strong>und</strong><br />

der Bremer Straße.<br />

Vor 75 Jahren -- zwischen<br />

1936 <strong>und</strong> 1939 -- entstand die<br />

Gartenstadt Siebethsburg nach<br />

den Plänen des „Klinker-Expressionisten“<br />

<strong>Fr</strong>itz Höger. Der berühmte<br />

Baumeister war damals<br />

60 Jahre alt.<br />

Nach den wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten während der<br />

Weimarer Republik setzte mit<br />

der Wiederaufrüstung Deutschlands<br />

unter den Nationalsozialisten<br />

in Wilhelmshaven-Rüstringen<br />

ein kräftiger Aufschwung<br />

ein. <strong>Di</strong>e Marinewerft<br />

schweißte am Aufbau einer großen<br />

Flotte mit, die Vierte Hafeneinfahrt<br />

wurde gebaut, es sollte<br />

die „Stadt der 500 000“ entstehen.<br />

Allein die Zahl der auf<br />

der Marinewerft Beschäftigten<br />

stieg von 5000 im Jahr 1933<br />

auf 11 000 im Jahr 1939. Für<br />

Eine<br />

„kleine“<br />

aber<br />

„feine“<br />

Adresse<br />

WHV,Marktstraße 50<br />

Der Architekt <strong>Fr</strong>itz Höger (rechts) mit dem Vorstandsvorsitzenden<br />

Harald Marquadsen <strong>und</strong> Kassierer Matthias Ziegler<br />

(vonlinks)1948. FOTO: BAUVEREIN RÜSTRINGEN<br />

das Jahr 1936 schätzte man,<br />

wie Dr. Jens Graul in der Festbroschüre<br />

zum 100-jährigen Bestehen<br />

des Bauvereins 2003<br />

schreibt, einen zusätzlichen Bedarf<br />

von 9000 Wohneinheiten<br />

für die Marinewerftmitarbeiter.<br />

In Wilhelmshaven wie auch<br />

andernorts bedienten sich<br />

Reichs- <strong>und</strong> kommunale Verwaltung<br />

der Fachkompetenz der<br />

schon seit 1933 gleichgeschalteten<br />

Baugenossenschaften.<br />

Sie hatten einen großen An-<br />

PROGAS<br />

teil daran, dem Wohnungsnotstand<br />

Einhalt zu gebieten <strong>und</strong><br />

den Menschen sicheren <strong>und</strong> sozial<br />

verantwortbaren Wohnraum<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Der Bauverein Rüstringen<br />

beauftragte mit der Planung von<br />

Neu-Siebethsburg den Hamburger<br />

Architekten <strong>Fr</strong>itz Höger. <strong>Di</strong>e<br />

Baugenossen waren bereits zuvor<br />

gut mit ihm gefahren: Höger<br />

plante bereits die Häusergruppe<br />

zwischen Störtebekerstraße<br />

<strong>und</strong> Mühlenweg. <strong>Di</strong>e Stadt Rüs-<br />

®<br />

-Flüssiggas<br />

Ihr Brennstoff-Lieferant<br />

Karl Unckenbolt<br />

seit 1925 ihr Fachgeschäft in der Südstadt<br />

Am Handelshafen 11 -Tel. 41734<br />

Brennstoffe -Getränke -Gartenbedarf<br />

tringen hatte sich für ihn stark<br />

gemacht, weil nach Högers Plänen<br />

1928/29 bereits das Rathaus<br />

errichtet worden war <strong>und</strong><br />

Höger die beste Gewähr dafür<br />

zu bieten schien, ein städtebaulich<br />

homogenes Ensemble als<br />

Rathaus-Umfeld zu gestalten.<br />

<strong>Di</strong>e Zusammenarbeit des<br />

Bauvereins mit dem renommierten<br />

Baumeister endete<br />

erst mit Högers Tod im Jahr<br />

1949. Zu seinen weltweit bekannt<br />

gewordenen Bauwerken<br />

zählt das Hamburger Chile-<br />

Haus. Das zehnstöckige Bürogebäude<br />

gehört mit seiner<br />

dunklen Klinkerfassade zum<br />

Weltkulturerbe.<br />

<strong>Fr</strong>itz Högers Verhältnis zum<br />

Nationalsozialismus war, wie<br />

Graul schreibt, widersprüchlich.<br />

„Von Gr<strong>und</strong> auf eher nationalkonservativ<br />

eingestellt, erhoffte<br />

er sich vom Machtwechsel<br />

einen <strong>Fr</strong>ühling für das deutsche<br />

Vaterland <strong>und</strong> trat 1933 in die<br />

NSDAP sowie den Kampfb<strong>und</strong><br />

deutscher Architekten <strong>und</strong> Ingenieure<br />

ein.<br />

Fortsetzung auf Seite 17<br />

Wer weckt Sie,<br />

wenn es brennt?<br />

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erhalten Sie bei uns!<br />

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Grenzstraße 13 26382 Wilhelmshaven e mail.info@sh-huber.de

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