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Mo.-Fr. 7.30 – 12.00 Uhr und Mo., Di., Do. 15.00 - Wilhelmshavener ...

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Seite 6 · <strong>Wilhelmshavener</strong> Zeitung<br />

Gester n<br />

<strong>und</strong>Heute<br />

präsentiert vom<br />

30. Juni 2012<br />

Anfang des vorigen Jahrh<strong>und</strong>erts ließ die Stadt Wilhelmshaven den Bäderdampfer „Dr. Ziegner-Gnüchtel“ bauen, benannt<br />

nachihremehemaligenBürgermeisterDr.HansZiegner­Gnüchtel(1896­1906) FOTO: WZ-BILDDIENST<br />

<strong>Di</strong>eneue „Wilhelmshaven“<br />

Kaum gab es in Wilhelmshaven<br />

einen gebrauchsfähigen<br />

Kai,<br />

legten auch schon Bäderdampfer<br />

ab. <strong>Di</strong>e Jadestädte<br />

bauten Vergnügungsdampfer.<br />

VON HARTMUT SIEFKEN<br />

WILHELMSHAVEN <strong>–</strong> Vor 50 Jahren,<br />

im März 1962, fällte der<br />

Aufsichtsrat der Schifffahrtsgesellschaft<br />

„Jade“ den Beschluss,<br />

als Ersatz für die nach<br />

Amerika verkaufte „Rüstringen“<br />

ein neues Seebäderschiff bauen<br />

zu lassen. Nachdem auch<br />

der Rat der Stadt zugestimmt<br />

hatte, wurde die „Wilhelmshaven“<br />

ein Jahr später auf der Roland-Werft<br />

in Bremen vom Stapel<br />

gelassen.<br />

Der Zeitungs-Berichterstatter<br />

war begeistert von den Plänen<br />

des Kopenhagener Konstruktionsbüros<br />

Knud E. Hansen.<br />

Das Schiff sollte nicht nur geeignet<br />

sein, Passagiere zwischen<br />

Helgoland hin <strong>und</strong> her zu<br />

schippern, es sollte vielmehr<br />

auch im Kriegsfall als Sanitätsschiff<br />

gebraucht werden können.<br />

Neben der „Jade“ <strong>und</strong> der<br />

Stadt sprach deshalb auch die<br />

Marine bei der Konstruktionsplanung<br />

ein Wörtchen mit. Und<br />

so gab es auf dem Schiff auch<br />

eine ABC-Schleuse für den Fall,<br />

dass die Reise durch radioaktiv,<br />

chemisch oder biologisch verseuchtes<br />

Gebiet gehen sollte,<br />

auch an eine Minenabwehranlage<br />

war gedacht. Gott sei Dank<br />

blieben diese Nutzanwendungen<br />

ohne echten Belang <strong>und</strong> die<br />

„Wilhelmshaven“ in den friedlichen<br />

Gewässern zwischen südlicher<br />

Nordseeküste <strong>und</strong> dem<br />

roten Eiland..<br />

HelgolandaufeinerPostkartevon1890.<br />

3000 Pferdestärken verhalfen<br />

dem Bäderschiff zu 18 Knoten<br />

Geschwindigkeit. <strong>Di</strong>e „Wilhelmshaven“<br />

war deutlich größer<br />

<strong>und</strong> leistungsfähiger als die<br />

vormalige „Rüstringen“. Sie<br />

durfte 1000 Passagiere befördern.<br />

Besonders verzückte den<br />

damaligen Berichterstatter die<br />

„Himmels-Bar“ im Schein-<br />

Schornstein, aus deren Höhe<br />

heraus man einen prächtigen<br />

R<strong>und</strong>blick genoss. Im Jahr<br />

2004 stellte die Reederei die<br />

„Wilhelmshaven“ außer <strong>Di</strong>enst<br />

<strong>und</strong> verkaufte sie. Schiff <strong>und</strong><br />

Helgoland waren irgendwie veraltet,<br />

hohen Erhaltungs- <strong>und</strong> Betriebskosten<br />

standen sinkende<br />

Passagierzahlen gegenüber.<br />

Das Vorgängerschiff, die<br />

„Rüstringen“, war noch gar<br />

nicht alt gewesen. 1953 auf<br />

Kiel gelegt, fuhr es seit 1954 im<br />

Helgoland-Verkehr. <strong>Di</strong>e „Rüstringen“<br />

bot auf dieser Strecke<br />

600 Passagieren Platz, nach<br />

Wangerooge durfte sie 800 Passagiere<br />

übersetzen. Zwei 500-<br />

PS-<strong>Mo</strong>toren schoben die „Rüstringen“<br />

mit 14 Knoten voran.<br />

Nach ihrem Verkauf hat sie als<br />

schwimmende „Spielhölle“<br />

„Calypso Liner“ Fahrt zwischen<br />

Miami <strong>und</strong> den Bahamas aufgenommen,<br />

bevor sie wiederum<br />

weiterveräußert wurde.<br />

<strong>Do</strong>ch viel früher schon konnte<br />

man von Wilhelmshaven per<br />

Schiff aus zu den Inseln reisen.<br />

Bereits 1870 steuerte die BremerDampfschifffahrtsgesellschaft<br />

„Hansa“ von Wilhelmshaven<br />

aus Helgoland <strong>und</strong> damit<br />

britische Hoheitsgewässer an.<br />

Denn Helgoland gehörte zu jenem<br />

Zeitpunkt noch zum Commonwealth<br />

<strong>und</strong> wurde erst<br />

1890 im Vertrag zwischen<br />

Deutschland <strong>und</strong> England über<br />

die Kolonien <strong>und</strong> Helgoland<br />

Fortsetzung auf Seite 7

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