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Nach der Gemeinde- ratswahl in OÖ Winterdienst in den - Kommunal

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W<strong>in</strong>terdienst<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung für die <strong>Geme<strong>in</strong>de</strong>n<br />

Sicher durch<br />

<strong>den</strong> W<strong>in</strong>ter<br />

Im vergangenen W<strong>in</strong>ter war vor allem <strong>in</strong> Oberösterreich<br />

oft von <strong>der</strong> Knappheit an Streumitteln die Rede,<br />

Engpässe bei <strong>den</strong> Sal<strong>in</strong>en die Folge. Wie wichtig ist<br />

also <strong>der</strong> W<strong>in</strong>terdienst für Österreichs Straßen und<br />

ihre Benutzern?<br />

◆ Mag. Christian Höller & Bernhard Weber<br />

Wer<strong>den</strong> die Unfallzahlen <strong>der</strong> letzten<br />

Jahre betrachtet, so fällt auf, dass <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

W<strong>in</strong>termonaten Dezember bis März die<br />

wenigsten Verkehrstoten zu beklagen<br />

s<strong>in</strong>d. So liegt die Anzahl <strong>der</strong> Toten für<br />

diese Monate um 20 Prozent unter dem<br />

Jahresdurchschnitt. Dies dürfte zum<br />

e<strong>in</strong>en auf e<strong>in</strong>e, <strong>der</strong> Witterung angepasste<br />

Fahrweise <strong>der</strong> Fahrzeuglenker zurückzuführen<br />

se<strong>in</strong>. Aber auch <strong>der</strong> W<strong>in</strong>terdienst<br />

<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Straßenmeistereien hat se<strong>in</strong>en<br />

Anteil an diesen niedrigeren Unfallzahlen.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs ist – bezogen auf Verkehrstote<br />

– zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong> Herbstmonat<br />

immer im Spitzenfeld <strong>der</strong> Unfallstatistik<br />

zu f<strong>in</strong><strong>den</strong>. E<strong>in</strong> Zeichen dafür, dass Lenker<br />

und Lenker<strong>in</strong>nen sich jedes Jahr neu auf<br />

die geän<strong>der</strong>ten Bed<strong>in</strong>gungen (frühe Dunkelheit,<br />

tiefstehende Sonne, glatte<br />

Straßen durch Laub, früher W<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>bruch)<br />

e<strong>in</strong>stellen müssen.<br />

Wie wichtig e<strong>in</strong>e gere<strong>in</strong>igte Straße ist,<br />

verdeutlicht folgendes Beispiel des VCÖ:<br />

Auf ebener und trockener Fahrbahn<br />

◆ Mag. Christian Höller ist Chefredakteur<br />

des VCÖ-Magaz<strong>in</strong><br />

50 KOMMUNAL<br />

beträgt <strong>der</strong> Anhalteweg bei e<strong>in</strong>er<br />

Geschw<strong>in</strong>digkeit von 60 km/h ungefähr<br />

35 m. Ist die Fahrbahn aber vereist, so ist<br />

das Fahrzeug nach 35 m erst auf 50<br />

km/h abgebremst. Der Anhalteweg wäre<br />

mehr als doppelt so lang, nämlich 72 m.<br />

Diese Aufprallgeschw<strong>in</strong>digkeit würde bei<br />

e<strong>in</strong>em Unfall mit e<strong>in</strong>em Fußgänger<br />

bedeuten, dass dieser e<strong>in</strong>e Überlebenschance<br />

von nur 60 bis 70 % hat. Die<br />

Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit, nur leicht verletzt zu<br />

wer<strong>den</strong>, liegt nur mehr bei 30 %. Übrigens<br />

hat auch Laub diesbezüglich die selben<br />

Eigenschaften wie Eis. Daher ist<br />

schon im Herbst e<strong>in</strong>e angepasste und<br />

defensivere Fahrweise notwendig.<br />

Immer wie<strong>der</strong>:<br />

Eigenverantwortung<br />

Alle<strong>in</strong> dieses Beispiel verdeutlicht, wie<br />

wichtig e<strong>in</strong>e gut funktionierende Schneeund<br />

Eisräumung ist. Der W<strong>in</strong>terdienst<br />

◆ Bernhard Weber ist Assistent <strong>der</strong><br />

VCÖ-Kommunikationsstelle<br />

entlässt aber die Autofahren<strong>den</strong> nicht von<br />

ihrer Eigenverantwortung. Nicht immer<br />

ist <strong>der</strong> „Unimog“, das Universalfahrzeug<br />

<strong>der</strong> Straßenmeistereien, als Erster auf <strong>der</strong><br />

Straße. Gerade bei wechselndem Wetter,<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> Morgen- und Abendstun<strong>den</strong> beziehungsweise<br />

bei Temperaturen um <strong>den</strong><br />

Gefrierpunkt kann schnell Glatteis o<strong>der</strong><br />

Schnee-<br />

glätteentstehen. E<strong>in</strong>e<br />

Gefahrenstelle<br />

s<strong>in</strong>d diesbezüglich<br />

Brücken,<br />

die wegen<br />

des fehlen<strong>den</strong>Untergrunds<br />

beson<strong>der</strong>s<br />

anfällig für<br />

«<br />

Im Jahr 2002<br />

waren fünf Prozent<br />

aller tödlichen<br />

Verkehrsunfälle auf<br />

Österreichs Straßen<br />

auf W<strong>in</strong>terglätte<br />

und Schnee<br />

zurückzuführen.<br />

Quelle: Statistik Austria«<br />

Glatteis s<strong>in</strong>d. Im Jahr 2002 waren 1.841<br />

Verkehrsunfälle auf Schnee- und W<strong>in</strong>terglätte<br />

zurückzuführen. 2.582 Personen<br />

wur<strong>den</strong> dadurch verletzt und 47 Menschen<br />

getötet. Der Großteil dieser Unfälle<br />

passierte auf Freilandstraßen. Es ist also<br />

wichtig, dass zusätzliche Maßnahmen<br />

ergriffen wer<strong>den</strong>, um diesen Anteil an<br />

Unfallopfern weiter zu verr<strong>in</strong>gern.<br />

Lenker s<strong>in</strong>d gefor<strong>der</strong>t<br />

Vor allem s<strong>in</strong>d die Lenker und Lenker<strong>in</strong>nen<br />

gefor<strong>der</strong>t: Schon aus versicherungstechnischen<br />

Grün<strong>den</strong> sollten W<strong>in</strong>terreifen<br />

Standard se<strong>in</strong> – was lei<strong>der</strong> noch

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