AKADEMIE -REPORT - Akademie für Politische Bildung Tutzing

„Bildungsbeflissenheit“ entspricht.
Darüber hinaus sind in der Justiz deutlich
formalisierte Besetzungsstrukturen
und ein starker Einfluss der Politik
festzustellen. Mehr noch gilt dies
für Personalentscheidungen im Wissenschaftsbereich:
Auch hier betont
Hartmann die deutliche externe Einflussnahme
durch die Politik sowie die
stark formalisierten Stufen der Berufungsverfahren
an deutschen Hochschulen.
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Karikable Köpfe
Karikaturist Dieter Hanitzsch hat eigene Maßstäbe, wenn es um Eliten geht
Mit spitzer Feder die Elite aufgespießt:
Dieter Hanitzsch
Auch ohne Haare erkennbar
und karikabel: Edmund Stoiber
Ein kurzer internationaler Vergleich,
der durch unterschiedliche Begriffsbezeichnungen
leider erschwert sei, zeige,
so Hartmann, die enge Verwobenheit
des jeweiligen Rekrutierungsweges
mit der vorherrschenden nationalen
Bildungskonzeption. Am Beispiel
Frankreichs verdeutlichte Hartmann
die enorme Konzentration von Einfluss.
Zwei Drittel der gesamten französischen
Führungselite seien Absolventen
der ENA, also einer einzigen
Bildungsinstitution. Hartmann resümierte:
„Die Bildungsexpansion hat
nur den Zugang zu den Bildungsinstitutionen
erleichtert, nicht aber jenen zu
den Elitepositionen.“ Er warnte abschließend
entschieden vor der augenscheinlichen
Machtkonzentration: Je
abgeschotteter die Eliten und je kleiner
die Entscheidungsgremien, desto
größer sei die Gefahr den notwendigen
„gesamtgesellschaftlichen Überblick“
zu verlieren.
Speziell mit der politischen Elite in Deutschland befasste sich der
Karikaturist der „Süddeutschen Zeitung“ Dieter Hanitzsch. Zum
Amüsement des Publikums bewies er, dass das Elitethema bislang
ungeahnte und von der Wissenschaft wenig beachtete Aspekte zu
bieten hat. Zur Demonstration präsentierte er eine Auswahl
„karikabler Köpfe“.
Kommt jetzt ins Archiv:
Friedrich Merz
Franz Müntefering mit
„Stahlhelm-Frisur“
Ein Geschenk für Karikaturisten:
Angela Merkel
Der rote Pullover macht’s:
Ludwig Stiegler
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Akademie-Report 4/2004